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#1
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Thanks rotsch
Die YouTube Sperren für alle Major-Videos in Deutschland finde ich auch zum Kotzen. Alle anderen Länder schaffen es eine Einigung zu erzielen, nur in Deutschland stellt sich die GEMA stur und das schon seit Jahren. Das nenn' ich dann wirklich Unfähigkeit auf's Internetzeitalter zu reagieren und eine Diskriminierung deutscher User. Die Künstler können sich ja auch selbst vermarkten. Zwingend braucht ja keiner einen Plattenvertrag. Der Künstler kann auch erklären, dass er seine Werke in Deutschland z.B. von der GEMA nicht schützen lassen will. Bei der GEMA wird auch kritisiert, dass die Gelder von unten nach oben verteilt werden. Viele Künstler wollen aber trotzdem einen Plattenvertrag und sich von der GEMA vertreten lassen, damit Werbung geschaltet wird, die Verwaltung und Vertrieb übernommen wird, das Produkt bei den verschiedensten Portalen und Kaufhäusern angeboten wird, Videos gedreht werden und die Rechte geschützt werden etc.. Das müssten die Künstler ansonsten selbst machen. Das kostet Zeit und Nerven und Geld, viele Künstler wollen sich aber auf die Musik konzentrieren. Also ist eine Industrie um den Künstler herum unabdingbar. Klar, müssen diese Arbeitsplätze mitbezahlt werden. Eine These, wir werden hier und da abgezockt, also habe ich selbst auch das Recht irgendwo abzuzocken halte ich für zweifelhaft, weil es die Probleme nicht löst, sondern verschärft. Das Prinzip muss in einem funktionierenden Markt nun mal lauten: Geld gegen Ware, es sei denn jemand bietet freiwillig sein Produkt kostenfrei an, z.B. werbefinanziert. Ansonsten bricht der Markt zusammen. Stelle sich einmal jemand folgende Situation vor: Horst, der Autoverkäufer wundert sich, dass diesen Monat kein Gehalt auf seinem Konto eingegangen ist. Wutentbrannt rennt er zum Chef. Der Chef: "Tja Horst, du die Leute wollten letzten Monat nichts für die Autos bezahlen, da hab' ich sie ihnen geschenkt. Ausserdem waren auch viele mit deiner Beratung nicht zufrieden Horst. Da ich hab' den Leuten sogar noch Geld dazu gegeben, dass sie die Autos mitnehmen. Sorry Horst, für dein Gehalt war echt keine Kohle mehr da. Ich geh' aber davon aus Horst, dass du morgen trotzdem wieder motiviert zur Arbeit erscheinst. Ob ich dir nächsten Monat Gehalt zahlen kann, hängt davon ab, ob jemand freiwillig Geld für unsere Autos zahlt. Im Moment sieht's aber so aus, als ob wir demnächst schliessen müssen." Horst zeigt seinem Chef den Stinkefinger und denkt sich "Der Kerl hat doch wohl nicht mehr alle Latten am Zaun." Man kann ja was klauen, ist ja im Internet einfach und weitestgehend anonym, hab' ich ja auch schon gemacht. Es muss sich aber niemand wundern, wenn andere was dagegen haben, dass geklaut wird. So läuft das Spiel. Deshalb braucht sich auch niemand um Kim Schmitz sorgen. Sein Geschäftsmodell hat 'ne Weile hingehauen. Er hat 'ne Weile gut davon gelebt, dass andere Produkte herstellen, die er dann gratis anbietet, ohne die Rechteinhaber zu fragen. Ach sorry, nein, er bietet sie ja nicht an, er stellte ja nur Serverkapazität und Bandbreite zur Verfügung. So blind kann ja niemand sein, um nicht zu sehen was auf dem eigenen Hoster geladen wird. Und er hat das auch noch prämiert. So, nun haben sich die Betrogenen gewehrt und nun ist game over, vorerst zumindest. Wenig Grund, sich darüber aufzuregen und meiner Meinung nach ist das auch keine Zensur. Freies Informationsrecht schliesst nicht das Laden beliebiger Inhalte für umsonst ein. Wer's trotzdem tut, muss dann halt wissen, was er da tut. Er klaut, am Ende mit dem Risiko irgendwann erwischt zu werden. Deshalb finde ich das Gejammer scheinheilig. Ich bin für mehr Transparenz auf Seiten der Industrie, um als Konsument besser beurteilen zu können, ob ich durch überhöhte Gewinnmargen abgezockt werde oder nicht, um zu wissen, ob ein Produkt also auch wesentlich preiswerter angeboten werden könnte. Bei mehr Transparenz würde die Industrie Druck durch die Medien kriegen. Das wäre meiner Meinung nach der richtige Weg, damit Konsumenten nicht abgezockt werden. Ein weiterer Punkt sind die Kartellbehörden. Da müsste härter durchgegriffen werden, um Preisabsprachen und Monopole zu verhindern. Ich finde, die sind zu lasch und lassen zu, dass einige Konzerne immer fetter und dreister werden und kleinere Mittelständler verdrängt werden. Geändert von Sayonara (29.01.2012 um 14:49 Uhr) |
#2
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Kann meinen Beitrag oben nicht mehr editieren, muss aber noch was loswerden.
Und zwar direkt mal auf die Vorredner bezogen: Also TGG schreibt von den Bonzen da oben und rotsch von Zuhältern. 1. Wenn der Zuhälter nichts einnimmt, kriegt die Nutte auch nichts. Schlecht für den Zuhälter, aber auch für die Nutte. 2. Es will mir mir doch keiner im Ernst erzählen, würden die Gelder aus einer verkauften CD anders, sprich "gerechter" verteilt werden, dann würde schlagartig aufgehört zu saugen. An den Weihnachtsmann glaube ich schon lange nicht mehr. Es geht den Leuten die haufenweise saugen doch nur um eins: Den eigenen Geldbeutel zu schonen. Alles andere sind vorgeschobene Scheinargumente, um das eigene Handeln zu rechtfertigen. Würden Einnahmen anders verteilt, würde trotzdem weitergesaugt werden. Würden z.B. die CD-Preise fallen (und man kann ja CD's heutzutage schon verdammt billig bekommen), würde immer noch gesaugt werden. Weil 5, 6 oder 7 € ist immer noch teurer als Null. Das Motto ist alles haben wollen und nichts bezahlen. Jeder Betroffene wehrt sich aber zu Recht gegen ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, jeder will selbst fair entlohnt werden. 3. Regeln gibt's überall um ein Funktionieren des Staates zu gewährleisten. Der Bürger kann ja auch nicht aus dem Finanzamt austreten oder keine Sozialversicherungsbeiträge mehr bezahlen oder die Höhe der Abgaben selber festlegen (bis auf ein paar Reiche, die auswandern können oder Steuersparmodelle in Anspruch nehmen oder vermietetes Wohneigentum kaufen können). Hinterzieht er die Steuern und wird entdeckt, wird er wie auch immer bestraft. Warum? Weil sonst das Staatswesen zusammenbrechen würde, wenn keiner mehr was bezahlt. Ausserdem ist es unfair denjenigen gegenüber die bereit sind zu bezahlen. 4. Wäre ich der Künstler, habe 1 oder 2 Jahre an einer CD oder einem Film, egal, gearbeitet, würde ich doch das Kotzen kriegen, wenn die noch vor dem Veröffentlichungstag ins Netz leakt und bereits an alle Torrents verteilt ist, bevor der offizielle Verkaufsstart erfolgt ist. Warum sollte ich, wenn ich das weiss, überhaupt noch eine CD produzieren, wenn daran nichts zu verdienen ist. Gut, ist mir klar, ich mach' mich hier mit jedem Eintrag unbeliebter, aber es ist nun mal so, dass ein Gemeinwesen oder ein Markt nur funktioniert, wenn sich alle an die Spielregeln halten. Hier im Board gibt's ja auch Regeln und wenn sich jemand dauerhaft nicht daran hält wird er gebanned oder gemahnt, wie auch immer. Aber das Gequatsche: Ja, jetzt ist 'ne neue Zeit angebrochen und keiner braucht mehr für irgendwas zu bezahlen, das glaubt ihr doch selber nicht. Suche ich was in Google, stolpere ich erstmal über haufenweise Torrents, Warezseiten, File-Hoster usw. Ist doch völlig logisch, das sich das der Gesetzgeber auf lange Sicht nicht gefallen lässt. Geändert von Sayonara (31.01.2012 um 18:22 Uhr) |
#3
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Natürlich sollte noch was bezahlt werden, aber in meine Augen muss man das Urheberrecht zeitlich begrenzen und Filme /serien dann online freigeben oder generell kostenloses Internetfernsehen international anbieten (natürlich mit GEZ dafür gibt es sie ja). Das uns einerseits immer die Geschichte der globalisierung und der vernetzten welt usw vorgegaukelt wird, wir aber gleichzeitig jahre warten mussen auf eine Hitserie aus USA (falls sie überhaupt ausgestrahlt wird) oder für teures Geld diverse Anbieter oder Staffelpackungen DVDs kaufen müssen (das gilt auch für ältere Serien ; ich würde gerne einmal wieder JAG sehen aber ohne xx € für DVDs auszugeben nur um es einmal zu sehen) und auf youtube Songs in deutschland gesperrt werden weil sie MÖGLICHERWEISE inhalte enthalten für die die GEMA (auch so eine Deutsche erfindung) die Rechte nicht freigegeben hat während der rest der Welt sie sieht ist ein witz. Das Urheberrecht ist /war eine gute erfindung ist in der aktuellen Form (Internet, Globalisierung) aber einfach nicht mehr Zeitgemäß. Weiterhin muss mann auch mal betrachten das die Preise für Kino/DVD und ursächlich dafür die Produktionskosten auch durch enorm hohe Gagen (die großen Blockbuster der 20er-60-er kamen mit Bruchteilen davon aus, die gehälter verdoppeln sich ja alle paar jahre) Beträge erreichen die nicht mehr normal sind. Man muss also nicht nur die Downloads sehen sondern auch die Ursachen die sich nicht wegwischen lassen nur weil Berlin lieber in der Vergangenheit stecken bleibt und Lobbypolitik macht.
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#4
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Ich sehe es kommen, dass es langfristig so gut wie keine Musikkonserven mehr zu kaufen gibt, sondern dass die Stars ihr Geld nur noch durch live-Auftritte verdienen.
So, wie es vor der Erfindung des Grammophons auch schon wunderbar funktioniert hat. Beethoven, Mozart, Händel oder Chopin haben nicht einen einzigen Tonträger verkauft und konnten dennoch gut leben von ihrer Musik! Die Ära von der Erfindung des Grammophons bis zur Ablösung der CD durch Dateien war in der Geschichte halt nur ein kurzes Intermezzo und mit dem Vertrieb von Musikkonserven, die an einen physischen Datenträger gebunden waren, konnte sich für ein paar Jahrzehnte eine heute überflüssige Industrie eine goldene Nase verdienen. Das ist nun vorbei, so ist der Lauf der Dinge. Nichts ist für immer. Heute werden physische Musikkonserven so dringend gebraucht wie Pferdekutschen, Kerzen oder Segelschiffe. Es gibt noch einen kleinen Markt für Liebhaber, Sammler oder besondere Gelegenheiten. Aber eine Riesenindustrie werden Pferde, Kerzen und Segelschiffe nie mehr werden. Und diesen Weg gehen auch physikalisch greifbare Musikkonserven. Die Künstler aber werden nach wie vor gebraucht. Sie verdienen in der neuen Zeit ihr Geld aber mit Liveauftritten. Sieht man ja heute schon an den Preisen für eine Konzertkarte.
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Durchfallmann |
#5
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Hallo Carsten,
danke für Deinen Beitrag, da hast Du ja recht erfrischende Thesen für die Zukunft der Musikindustrie. Einige gefallen mir, den Anderen möchte ich wiedersprechen. Nicht etwa weil ich es besser wüsste, sondern weil ich –was die Zukunft betrifft- einer anderen Meinung bin. Wie die Entwicklung der Musikbranche in Zukunft aussieht, darüber lässt sich sowieso nur philosophieren. Könnten Musiker von Konzerten leben? Antwort: Jain! Für echte Superstars mit Villa, Penthouse, Bediensteten & Co würde es nicht reichen. Sie könnten gerade Ihre laufenden Kosten damit decken. Diese Stars sehen Konzerte, Liveauftritte und Promotionsbesuche eher als kleineres Übel ihrer Produktionsverträge. In Zeiten von Liveauftritten und Konzerten (Ich sag mal Außendienst) wird weder weiterentwickelt noch können sich die Musiker kreativ auf ein neues Album konzentrieren. Zu viele Auftritte einer internationalen Big-Band zB. würde sich selbst und der Produktionsgesellschaft eher nachhaltig schaden (z.B. Overspill) Meiner Meinung nach ist ein Konzert nur dann eine Geldmaschine, wenn: - Es viele Rabatte, durch Synergien und wenig Risiken für Veranstalter gibt - Die Band unerfahren ist, zB. auf Promtour für Ihr erstes Album fährt - Oder Sponsoren die meisten Kosten durch Werbeträger decken können. Ansonsten ist ein Konzert nichts weiter als Türklinken putzen, es sei denn Du hast alles erreicht (Jagger) und gibst Konzerte nur noch um zu zeigen dass Du ein Rocker bist. Ich hege eher die Befürchtungen, dass wir uns gesellschaftlich so zurückentwickeln, dass die Musik für den Otto-Normalverbraucher unerreichbar wird. Ich möchte Dich nicht zitieren, aber Du schriebst von Beethoven, Mozart, Händel oder Chopin!? Super Musik, scheiß Zeiten für die Unterschicht, damals waren diese Töne ausschließlich für die Ohren der feineren Gesellschaft bestimmt. Nichts für Normalos. Dem Steuergeprügelten Volke waren diese Musik lauschen genauso untersagt, wie am Rockzipfel der Hausherrin zu schnuppern. Da kannst Du unmöglich wieder hin wollen!! Das ist die einzige Sorge die ich habe, bitte der Musik eine Renaissance, nicht denen, die Musik verwalten. |
#6
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Dass es keine Musikkonserven mehr zu kaufen gibt, muss nicht bedeuten, dass es keine Musikkonserven mehr gibt. Die wird es auch in Zukunft geben, aber sie werden gratis sein - als Werbemittel für die Livekonzerte der Musiker. Und die Konserven werden nicht an einen Tonträger gebunden sein, sondern es sind dann Dateien. So wie heute schon der Großteil der Musik.
Das bedeutet, dass es in Zukunft so eine Situation, in der der Musiker über das Mittel Konservenverkauf auch Jahrzehnte später noch an einer uralten Leistung Geld verdient, nicht mehr geben wird. Die Musiker verdienen dann Geld, wenn sie Musik machen. Ich krieg heute ja auch kein Geld für irgendwelche Arbeiten, die ich vor 3 Jahren mal gemacht habe.
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Durchfallmann |
#7
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Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass es soweit kommt, dass Musik nur irgendeiner privilegierten Schicht verfügbar sein soll, und das ausgerechnet wegen des pösen pösen Internets: heutzutage kann jeder Musik machen und bei Youtube oder sonstwelchen Portalen selbst hochladen. Um gute Musik zu machen und an die Leute zu bringen, braucht es keine Labels, keine CDs und all das nicht mehr und wirds in Zukunft noch weniger brauchen, weil wir einfach immer und überall auf das Netz und damit auf jegliche Musik Zugriff haben werden. Apples iCloud ist nur der erste Schritt in diese Richtung, nur dass hier (zumindest vom Grundgedanken her) noch für die Stücke bezahlt werden sollte. Letzens hat doch sogar 50 Cent ganze 11 Stücke gratis im Netz bereitgestellt. Das seh ich eher als Model für die Zukunft und bin dann auch eher auf Carstens Seite mit den Konzerten als Haupteinnahmequelle.
Wenn du nach den Top-Konzerteinnahmen googlest (googelst? Wie schreibt man das?), dann haben U2 vergangenes Jahr über 200 Millionen Euro Einnahmen (!) gemacht und Teenie-Stars wie Taylor Swift macht mal innerhalb eines Jahres nur durch Konzerte einen Gewinn von über 100 Mio €. Es reicht doch dann eine große Tour und man hat mehr oder weniger ausgesorgt. Ich weiß nicht, wieviel von diesem Geld dann tatsächlich an die Künstler geht, aber zumindest bei den großen Namen wird es wohl schon ein Großteil sein. Und wenn die Tickets sowieso immer teurer werden, dann kann ich mir auch nicht vorstellen, dass diese Summe großartig schrumpfen werden - eher im Gegenteil. Vielleicht war das auch das, was rotsch meint, mit der Musik für die Oberschicht, das könnte dann durchaus sein, dass Livekonzerte großer Künstler tatsächlich irgendwann zu teuer für uns Normalverbraucher sind ![]() Aber da hab ich dann einen eine rose Brille auf und hoffe, dass es immer Leute geben wird, die gute Musik um der guten Musik willen machen und deshalb ihre Werke auch bezahlbar für alle machen, weil es eben nicht um den Profit allein geht. Geändert von franze (15.02.2012 um 23:35 Uhr) Grund: Die Jungs von U2 haben natürlich 200 Mio eingenommen, nicht nur 200€ :) |
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