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Alt 21.07.2010, 10:51
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reisser (Offline)
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Beiträge: 497
Sängerin Alexandra

ALEXANDRA

(Alexandra Doris Nefedov).
* 19.5.1944 in Heydekrug (Memelland),
† 31.7.1969 bei einem Autounfall bei Heide.

In Kiel und Hamburg aufgewachsen. Arbeitete als Zeichnerin, um ihr Gesangs- und Schauspielstudium zu ermöglichen.

Theater-Engagement in Neumünster. Russland-Tournee mit Hazy Osterwald. 1967 erster Hit "Zigeunerjunge", danach "Sehnsucht". Udo Jürgens komponierte für sie.


Viel zu früh, im Alter von 27 Jahren, kam die Sängerin Alexandra Doris Nefedov durch einen tragischen Autounfall ums Leben. Es war am 31.7.1969, auf der Fahrt in den Urlaub, als sie in der Nähe der holsteinischen Stadt Heide tödlich verunglückte. Geboren wurde Alexandra am 19.5.1942 in Heydekrug (Memelland). 1944 flüchteten ihre Eltern mit ihr in die Bundesrepublik. Sie wuchs in Kiel und Hamburg auf, arbeitete als Zeichnerin, um sich das Geld für ein Schauspiel- und Gesangsstudium zu verdienen.

Ihre erste Rolle bekam sie am Theater von Neumünster, als Sängerin engagierte sie Hazy Osterwald für eine Russlandtournee. 1968 hatte sie den ersten Hitparadenerfolg mit "Zigeunerjunge". "
Sehnsucht" wurde ihr erfolgreichstes Lied und kurz vor ihrem plötzlichen Tod kam sie mit "Erstes Morgenrot" in die Hitparaden. Gemeinsam mit Udo Jürgens komponierte sie das Lied "Illusionen", das er 1975 neu aufnahm. Alexandra selbst wurde zu einer Legende - ihre traurige, schwermütige und dunkle Stimme und die einfühlsamen Texte bleiben aber unvergessen. LP: "Ihre großen Erfolge"
Sie stammt aus Ostpreußen, wuchs in Hamburg auf und spielte in Neumünster und Rendsburg Theater. Zwischendurch arbeitete sie auch im Büro, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dort wurde sie eines Tages von Produzent Fred Weyrich entdeckt. Schon beim ersten Vorsingen wusste er bescheid. Es gab einen ungewöhnlichen Start per Langspielplatte: "Premiere mit Alexandra". Einen Titel auf dieser interessanten LP hat sie selber komponiert.

Alexandras ganze Liebe gehört ihrer Gitarre und dem klassischen Chanson. Alexandra, die von ihrem Vater her einen kräftigen Schuss russischen Blutes mitbekommen hat, erlebte zwischen Wolga und Don die echte Begeisterungsfähigkeit der russischen Menschen: Zusammen mit Hazy Osterwald machte sie als Sängerin eine Tournee kreuz und quer durch die Sowjet-Union. Ob im Moskauer Konzertsaal oder auf einer neu erbauten Bühne in Sibirien - überall erntete die junge Künstlerin aus Deutschland Dank, Beifall und Anerkennung. Wenn sie "Mitternacht in Moskau" auf Russisch sang, wollte die Begeisterung kein Ende nehmen.



In ihrem neuen Titel "Sehnsucht; " ("Das Lied der Taiga") zeigt Alexandra einen persönlichen Gefühlsausdruck, den sie beim Sonnenuntergang in der weiten russischen Grassteppe selbst erlebt und empfunden hat.






A) Zigeunerjunge
B) Aus
Philips 346 078 PF (196


A) Sehnsucht (Das Lied der Taiga)
B) Was ist das Ziel (Les ballons rouges)
Philips 384 504 PF (196


A) Illusionen
B) Auf dem Wege nach Odessa
Philips 384 567 PF (196





A) Schwarze Balalaika
B) Walzer des Sommers
(Valse d'été)
Philips 384 584 PF (1969)


A) Mein Freund der Baum
B) Weißt Du noch ?
Philips 388 402 PF (1969)


A) Erstes Morgenrot
B) Klingt Musik am Kaukasus
Philips 388 374 PF (1969)





A) Grau zieht der Nebel
(Tombe la neige)
B) Der Traum vom Fliegen
Philips 388 423 PF (1969)


A) Erstes Morgenrot
B) Walzer des Sommers
C) Weißt du noch?
D) Sehnsucht (Das Lied der Taiga)
Philips 42 755 Club-Sonderauflage (1970)


A) Erstes Morgenrot
B) Illusionen
Philips 6003 465 (1975)





A) O Duscha Duscha
B) Wenn die lila Astern blühen
Philips 6003 557 (1976)


A) O Duscha Duscha
B) Dunkles Wolkenmeer
C) Schwarze Balalaika
D) Wenn die lila Astern blühen
E) Was sind die Menschen doch für Leute
F) Sehnsucht (Das Lied der Taiga)
Philips 6853 022 Club-Selektion (1976)


A) Mein Freund der Baum
B) Der Traum vom Fliegen
Philips 880 430-7 Q (1991)

Eines Tages im Frühjahr 1967 stand eine fremde Frau bei mir im Zimmer: "Ich heiße Doris Nefedov." Sie sagte es mit einer Stimme, wie ich sie nie zuvor und auch später nie wieder gehört habe: So dunkel, un doch so klar; so erregend und doch so warmherzig; so, als wisse diese Stimme um alle Freuden und alle Sorgen, um alle Jugend und um alle Weisheit dieser Welt sogleich.
Das war also die neue Sängerin. Und ich sah sie an, wie jeder Mann eine Frau zuerst ansieht. Große Augen schmaler Oberkörper, sehr schlank.
Eigentlich sehr hübsch, diese Frau. Frau? Mädchen? Singen musste sie schon können, sonst hätte Fred Weyrich gewiss keine Aufnahmen mit ihr gemacht - aber was für ein Wesen, was für eine Persönlichkeit steckte hinter dieser Fremden, der ich nun als Pressechef die Starthilfe in die große, bunte Welt des Showbusiness geben sollte?
Sängerinnen in Deutschland heißen nicht Nefedov. Das klingt zu fremd, zu spröde. Aus Doris Nefedov wurde Alexandra. Und diese Alexandra erzählte mir ihre Geschichte genauso ehrlich, wie sie jedes ihrer Lieder sang. Dies ist die wahre Alexandra Story.

Sie beginnt in der memelländischen Kleinstadt Heydekrug. Dort wurde Alexandra am 19.Mai 1944 geboren. Sie ist kaum drei Wochen alt, da flieht ihre Mutter mit ihr vor den Wirren des Krieges. Alexandra in einer Tragetasche, klettert die Mutter mit ihren beiden anderen Töchtern auf einen Pferdewagen und macht sich auf den langen Weg nach Westen. In Kiel endlich finden sie eine Bleibe.

Die Kindheit der Alexandra ist überschattet von den Sorgen der Nachkriegsjahre. Lebensmittelkarten, Wohnungsnot, Geldentwertung. Mit vier Jahren spielt Alexandra den kleinsten der sieben Zwerge in einer "Schneewittchen"- Aufführung. Sie geht zur Volksschule, dann aufs Gymnasium, mit elf Jahren erhält sie ihre erste Gage: 60 Pfennige als Mitglied eines Kirchenchors, der auf Hochzeiten singt. Zur selben Zeit beginnen ihre Klavierstunden, beginnt auch ihr Russisch-Unterricht.

Und damit ist offensichtlich eine der wesentlichsten Entscheidungen für das spätere Leben der Alexandra getroffen worden. Die slawische Herkunft - ihr Großvater war Wende, ihre Großmutter Tschechin - wurde hier in konkrete Bahnen gelenkt. Alles was an Melancholie und Romantik, aber auch an Ausdrucksvermögen und urwüchsigen Temperament in Alexandra schlummerte, wurde jetzt geweckt.

Die ersten künstlerischen Regungen führen Alexandra in den folgenden Jahren in einen Wirbel von Gefühlen und Entschlüssen, von denen sie noch nicht weiß, welche richtig, welche bleibend sein werden: Grafisches Studium an der Meisterschule für Mode in Hamburg. Schauspiel-Schule bei Margot Höpfner und Ausbildung in Gesang, in Pantomime, in Ballett und Musical, in Fechten und Theatergeschichte, die viel zu frühe Heirat, die Scheidung, der Sohn Alexander...

Alexandra jobt. Als Zimmermädchen, damit sie sich eine Gitarre kaufen kann. In einer Autoverleih-Firma, um den Schauspiel-Unterricht bezahlen zu können. "Ich musste mir oft überlegen, ob ich eine Tasse Kaffee trinken oder lieber mit dem Bus nach Hause fahren wollte, den für beides reichte das Geld manchmal nicht..."

Endlich, nach drei harten Jahren, kann sie ihr Studium beenden. Da kommt der Wendepunkt in Alexandras Leben. Genau zu diesem Zeitpunkt erhält sie von einem großen Hamburger Unternehmen das Angebot, für gutes Geld als Designerin für Möbelstoffe anzufangen - Alexandra überlegt eine lange Nacht lang, dann sagt sie ab. Ihre Entscheidung ist gefallen? Nicht Monatsgehalt und 40-Stunden-Woche, sondern Bühne und Showbusiness heißt ihre Zukunft!

Wie zur Bekräftigung ihres Vorsatzes, fahrt sie nach Spanien, lebt sechs Wochen bei andalusischen Zigeunern, lernt Flamenco-Gitarre. Wieder in Deutschland, sucht sie ihre Chance. Den Lebensunterhalt verdient sie als Grafikerin halbtags in einem Hamburger Zeitschriften-Verlag. Der Verleger entläßt sie schweren Herzens, weil sie "nur Musik und traurige Lieder im Kopf" habe.
Aber gerade dieser Verleger ist es der einen wichtigen Impuls für Alexandras Karriere gibt: Er ruft Fritz Weyrich an und empfiehlt ihm Alexandra. Die spielt zu jener Zeit Theater in Neumünster. Sie nimmt ihre Gitarre unter den Arm, steigt in den nächsten Bus, singt dem Producer Weyrich eine halbe Nacht lang ihre Lieder vor, deutsch, russisch, hebräisch, englisch, französisch... Alexandra bekommt ihren Schallplattenvertrag...

Was dann geschah, haben Millionen miterlebt. Es beginnt mit einem Start, den deutsche Schallplattenfirmen mit Nachwuchssängerinnen nie zuvor riskiert haben: Alexandras erste Platte ist eine Langspielplatte. Auf dieser LP befindet sich der "Zigeunerjunge" - er entwickelt sich, bald auch als Single-Platte, zu Alexandras erstem großen Erfolg.

Und dann läuft eine Karriere wie im Bilderbuch ab. Rußland Tournee mit Hazy Osterwald, Fernseh-Shows mit Gilbert Bécaud, mit Vico Torriani. Deutschland Tournee mit Adamo, der über Alexandra sagt: "Die Entdeckung des Jahres!" Deutsche Hitparade, französische Hitparade, Deutschlands und Österreichs Musikjournalisten wählen Alexandra zur "Sängerin des Jahres". Frankreichs berühmter Regisseur Jean Christoffe Averty holt sie als erste deutsche Sängerin in eine französische Fernseh-Show.
Alexandra singt auf den Festival in Rio. Udo Jürgens komponiert für sie. Truck Branss dreht mit ihr ein ganzes Fernsehporträt. Konzerte. Gala-Abende. Immer wieder neue Aufnahmen. Auch von ihrer Schallplatte "Sehnsucht" werden viele hunderttausend Stück verkauft. Alexandras Lieder - viele von ihr selbst komponiert und getextet - erklingen in halb Europa: "Erstes Morgenrot", "Mein Freund, der Baum", "Illusionen", "Was ist das Ziel", "Schwarze Balalaika", "Walzer des Sommers" - Alexandras Weg wird ein einziger Höhenflug. Sie gönnt sich keine Pause, keinen Urlaub, jetzt da ihr großer Wunschtraum endlich Wirklichkeit geworden ist...

Alexandras atemberaubende Karriere dauert nur zwei Jahre. Am 31.Juli 1969 stirbt sie bei einem Verkehrsunfall auf einer Kreuzung in der Nähe von Heide in Holstein. Niemand weiß, warum Alexandra wenige Tage vor ihrem Tode ihr Testament machte und für sich und ihre Angehörigen Grabstellen kaufte. Es wird immer ein Rätsel bleiben.

Die Frage nach den künstlerischen Vermächtnis Alexandra beantworten ihre Schallplatten, aus denen die 24 wichtigsten Aufnahmen für dieses Album zusammen gestellt worden sind. In ihnen wird das große Talent dieser internationalen Künstlerin offenbar, dieser Stimme, die ich nicht vergessen kann, seit ich im Frühjahr 1967 zum ersten mal mit Alexandra sprach. Fünf Jahre liegt das nun zurück. Sind es schon fünf Jahre? Sind es erst fünf Jahre? Seltsam, der Gedanke an Alexandra hat etwas Zeitloses. Vielleicht verstehen Sie, was ich meine.





Geboren am 19. Mai 1944 in Heydekrug.
Gestorben am 31. Juli1969 bei einem Autounfall bei Heide.
Wirklicher Name: Alexandra Doris Nefedov.

Sie hatte die Chance bekommen, drei Hits zu machen, bevor sie Abschied nehmen musste von diesem Leben.

"Zigeunerjunge", "Sehnsucht" und "Erstes Morgenrot", aus der Periode 1968/69. Ihre Erscheinung machte einen derartigen Eindruck, dass heute, 10 Jahre nach ihrem Tod, noch immer über sie gesprochen wird.

Zwei LP's sind erschienen: "Premiere" und "Portrait in Musik". 1980 lancierte Phonogramm eine Doppel LP "Star und Stimme" mit Radio und Fernsehreklame, auf der das alte Alexandra - Repertoire wieder zum Kauf angeboten wurde.



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  #2  
Alt 21.07.2010, 12:00
Benutzerbild von reisser
reisser (Offline)
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Standard Alexandra 7x


Geändert von KaRL A (10.11.2019 um 07:47 Uhr)
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  #3  
Alt 09.11.2019, 21:47
Benutzerbild von Friedhelm
Friedhelm (Offline)
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Sängerin Alexandra (Doris Nefedov) | 7 Bilder

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