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Alt 26.08.2021, 11:44
Benutzerbild von Friedhelm
Friedhelm (Offline)
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Sängerin Annie Lennox

Zitat:
Zitat von AmunRe Beitrag anzeigen
Annie Lennox (* 25. Dezember 1954 in Aberdeen, Schottland) ist eine schottische Sängerin und Songwriterin.

Bekannt wurde Annie Lennox als Sängerin des Pop-Duos Eurythmics, das in den 80er Jahren eine Reihe von weltweiten Hits verbuchen konnte - darunter Sweet Dreams (Are Made Of This), Here Comes The Rain Again und There Must Be An Angel (Playing With My Heart). Nach der Trennung von Dave Stewart, der anderen Hälfte der Eurythmics, begann Anfang der 90er Jahre ihre erfolgreiche Solokarriere.

Ihre erste große Inspiration war die Musik von Stevie Wonder.

Anfänge

Bereits im Alter von 4 Jahren entdeckten Annie Lennox' Eltern die Begabung ihres einzigen Kindes für Poesie, Musik und Zeichnen. Schon früh lernte Annie Lennox dadurch Klavier und Flöte spielen und sang im Chor. Zusätzlich nahm sie Tanzstunden, bei denen sie auch erste Berührungen mit der Eurythmie hatte. Mit 17 Jahren zog Annie Lennox dann von Schottland nach London um an der Royal Academy of Music klassische Musik mit dem Schwerpunkt Flöte zu studieren. Kurz vor ihren Abschlussprüfungen brach sie aber ihr Flötenstudium desillusioniert ab und verdiente fortan mit Gelegenheitsjobs als Kellnerin oder als Aushilfe in Buchhandlungen ihren Lebensunterhalt. Abends zog sie mit verschiedenen Musikern durch die Pubs und Clubs der britischen Hauptstadt, allerdings ohne ein festes Engagement als Sängerin zu erhalten.

Kurzzeitig versuchte sich Annie Lennox zusammen mit Joy Dey als Kabarettistin. Das Duo mit dem Namen Stocking Tops brachte es allerdings auf nur einige mäßig erfolgreiche Auftritte. 1976 lernte Lennox in einem Restaurant, in dem sie als Kellnerin jobbte, Dave Stewart kennen, der sie direkt fragte: "Willst du mich heiraten?" Die Beiden wurden ein Paar und arbeiteten fortan auch musikalisch in der Formation The Catch, die 1978 in The Tourists umbenannt wurde, zusammen. Diese bestand aus Dave Stewart, Peet Coombes, einem alten Freund von Stewart, und Annie Lennox als Sängerin sowie weiteren Musikern. Die Band hatte mit ihrem vom Punk beeinflussten Popsongs einige Erfolge in Großbritannien. Sie veröffentlichten drei Alben und konnten zwei Hitsingles - So Good to be Back Home Again und das Dusty-Springfield-Cover I Only Want to be with You - in den britischen Singlecharts verbuchen. Allerdings trennte sich die Band aufgrund musikalischer Differenzen und der Probleme, die sie mit ihrer Plattenfirma hatte. Stewart und Lennox, obwohl privat nicht mehr liiert, arbeiteten weiter musikalisch zusammen und veröffentlichten als Eurythmics 1981 ihre erste Platte.

Eurythmics

Das erste Eurythmics-Album In The Garden (1981) und die daraus ausgekoppelten Singles waren kommerziell nicht erfolgreich. Erst mit Sweet Dreams (Are Made Of This) gelang Stewart und Lennox 1983 der weltweite Durchbruch. Weitere Hits wie Love Is A Stranger, Who's That Girl, Here Comes The Rain Again, Sexcrime (aus dem Film "1984"), There Must Be An Angel oder Sisters Are Doing It For Themselves im Duett mit Aretha Franklin folgten und prägten entscheidend den Soundtrack der 80er Jahre mit. Weltweit konnten die Eurythmics 80 Millionen Tonträger absetzen, ein Erfolg, der ohne Annie Lennox, die sich stets gekonnt in Videos und auf Plattencovern in Szene zu setzen wusste, sicher nicht ganz so groß ausgefallen wäre. Denn während der introvertierte Stewart sich vor allem in der Anfangsphase der Eurythmics oftmals in den Hintergrund stellte, stilisierte sich Lennox als androgynes Wesen mit raspelkurzem, karottenrotem Haar in strenger Männerkleidung, das mit Gender-Rollen spielte. Später zeigte sie sich dann allerdings besonders weiblich z.B. als Vamp mit platinblonder Perücke, behauptete aber trotz diverser Imagewechsel immer: "Andere Leute wollen Popstars sein, dabei ist es doch nur wichtig, ein guter Musiker zu sein."

Die privaten Wege der beiden Musiker trennten sich immer mehr. 1984 lernte Lennox den Hare Krishna-Mönch Radha Raman kennen, von dessen Persönlichkeit und spiritueller Energie sie sehr angetan war, so dass sie ihn im März desselben Jahres heiratete und sich in der Schweiz niederließ - das Paar trennte sich ein Jahr später allerdings wieder. 1988 heiratete die Sängerin dann den israelischen Filmemacher Uri Fruchtmann.

Gegen Ende der 80er Jahre nahmen Stewart und Lennox musikalisch oftmals getrennte Wege. So wurde Stewart, den es vermehrt ins Rampenlicht zog, als Produzent für andere Künstler tätig, während Annie Lennox sich immer mehr ins Privatleben zurückzog. Allerdings schob sie auch ihre Solokarriere langsam an und veröffentlichte 1988 mit Al Green zusammen das Stück Put A Little Love In Your Heart - ein Beitrag zum Film Scrooged - Die Geister, die ich rief. Nachdem das Eurythmics-Album Savage (1987) schon nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen konnte, war dann We Two Are One (1989) auch das letzte gemeinsame Werk des Duos, dem 1991 eine Greatest Hits-Sammlung folgte.

Erst 1999 nahm sie mit Dave Stewart ein weiteres Eurythmics-Album, Peace, auf. Dem Album und der Single I Saved The World Today folgte die weltweite 'Peacetour', deren Einnahmen an Greenpeace und Amnesty International gingen. Im November 2005 veröffentlichten Stewart und Lennox mit Ultimate Collection eine zweite Best Of-Platte der Eurythmics. Diese enthält neben den größten Hits auch zwei neue Titel, darunter die Singleauskopplung I've Got A Life. Gleichzeitig erschien ihr gesamter Katalog in verbesserter Tonqualität und mit zusätzlichen Stücken.

Solokarriere


Mit der Veröffentlichung von Diva (1992) gelang ihr ein weltweiter Verkaufsschlager als Solokünstlerin. Das von Kritikern hochgelobte Album enthielt zahlreiche Hits, darunter Why und Walking On Broken Glass (beide 1992). Die fünfte Singleauskopplung aus Diva, ein Remix des Albumtracks Little Bird (2003), enthielt Lovesong For A Vampire – ein Song aus dem Soundtrack zu Francis Ford Coppolas Film Bram Stoker's Dracula. 1993 wurde Annie Lennox mit einem Brit Award für Diva in den Kategorien "Bestes britisches Album" und "Beste britische Solokünstlerin" geehrt.

Lennox' zweites Soloalbum Medusa (1995) ist eine Sammlung von Cover-Versionen ihrer persönlichen Lieblingslieder von Künstlern wie Petula Clark, Paul Simon oder Procol Harum. Es enthielt unter anderem die britische Hitsingle No More 'I Love You's' sowie eine Neuauflage des Klassikers A Whiter shade of Pale.

2003 veröffentlichte Annie Lennox mit Bare ein neues eigenes Album, aus dem es in Europa keine Singleauskopplungen gab - Remixe von Pavement Cracks (2003), 1000 Beautiful Things und Wonderful (beide 2004) schafften jeweils den Sprung auf Platz 1 der US Dance-Charts. Nach Erscheinen von Bare ging Annie Lennox 2003 zum ersten Mal solo auf Tour; 2004 absolvierte sie gemeinsam mit Sting eine erfolgreiche Tour durch die USA.

Für den dritten Teil der "Herr der Ringe"-Trilogie Die Rückkehr des Königs steuerte Annie Lennox den von Howard Shore komponierten und Fran Walsh geschriebenen Titelsong Into the West bei. Der Song wurde sowohl mit einem Golden Globe, als auch mit dem Oscar für den besten Filmsong ausgezeichnet.

Am 2. Juli 2005 trat Annie Lennox, zusammen mit vielen anderen Stars, bei Live 8 im Londoner Hyde Park auf und sang die Titel Why, Little Bird und den Eurythmics-Klassiker Sweet Dreams (Are Made Of This). Die Sängerin ist, ebenso wie Sting, Santana und andere namhafte Künstler als Gastmusiker, auf dem im September 2005 erschienen Album Possibilities des Jazz-Musikers Herbie Hancock zu hören. Lennox' Song Hush Hush Hush, eine Paula-Cole-Coverversion, wurde von der Kritik als Höhepunkt des Albums gefeiert.

Am 28. September 2007 erschien ihr Soloalbum Songs Of Mass Destruction. Auf dem feministisch motivierten Titel „Sing“ sind einige der bekanntesten Sängerinnen der Welt zu hören: Madonna, Melissa Etheridge, Celine Dion, Sugababes, Dido, Anastacia, Gladys Knight, K. D. Lang, Pink, Angelique Kidjo, Bonnie Raitt, Shakira, Sarah McLachlan, Fergie, Beverly Knight, Faith Hill, Martha Wainwright, Joss Stone, KT Tunstall, Shingai Shoniwa, Beth Gibbons, Isobel Campbell und Beth Orton.

Im April 2008 steigt das Song "Many Rivers To Cross", den Annie Lennox bei "American Idol Gives Back" gesungen hat, auf Platz 80 in die US-Single-Charts ein - allein durch die zahlreichen Downloads bei iTunes.
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