Kurz vor seinem 80. Geburtstag steht Harrison Ford noch immer fast pausenlos vor der Kamera und wird sogar zum Serienstar.
In "Shrinking" spielt er den Mentor eines Psychotherapeuten, der plötzlich seinen Patienten freiheraus seine Meinung sagt.
Der Hollywoodstar, der an diesem Mittwoch seinen runden Geburtstag feiert, ist mit 80 nicht zu bremsen.

Im Gegenteil – zum fünften Mal verwandelt er sich in den draufgängerischen Archäologen Dr. Henry Walton "Indiana" Jones jr.
Seit 1981 spielt Ford den Leinwandhelden "Indy", erstmals in "Jäger des verlorenen Schatzes", zuletzt 2008 in "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels".

Mads Mikkelsen, einer seiner Co-Stars in "Indiana Jones", bescheinigte Ford kürzlich enorme körperliche Fitness.
"Harrison ist ein Monster, ein sehr nettes Monster", sagte der Däne in einem Interview.
Am ersten Drehtag, einem Nachtdreh, hätten sie bis fünf Uhr früh gearbeitet: "Und dann setzte er (Ford) sich auf sein Mountainbike und radelte 50 Kilometer.“

Ford ist dafür bekannt, dass er viele Stunts selbst ausführt.
Bei Proben für eine Kampfszene zog sich der Schauspieler im Juni vergangenen Jahres eine Schulterverletzung zu, doch bald stand er wieder vor der Kamera.
Gehen die Pläne von Produzent Steven Spielberg und Regisseur James Mangold auf, dann soll die Fortsetzung Mitte nächsten Jahres anlaufen, unter anderem wegen Corona viel später als geplant.

Gute Gene, gesunde Lebensführung? Der ergraute Star steht pausenlos vor der Kamera:
Als Haudegen Han Solo brauste er 2015 in "Star Wars – Das Erwachen der Macht" mit Lichtgeschwindigkeit durch den Weltraum.
Ein gebrochener Fuß bei den Dreharbeiten heilte schnell, eine Bruchlandung mit seinem einmotorigen Flugzeug ging ebenfalls glimpflich aus.
Im Jahr 2017 war er in "Blade Runner 2049", der Fortsetzung des Science-Fiction-Films "Blade Runner" (1982), zu sehen, im Jahr 2020 in der Verfilmung des Jack-London-Klassikers "Ruf der Wildnis".

Der Mann mit der auffälligen Kinnnarbe – sie stammt von einem Autounfall in den Sechzigern – war in Hollywood ein Spätzünder.
Mit 30 arbeitete er noch als Tischler, denn die Gagen reichten nicht, um Frau und zwei Kinder zu versorgen.
George Lucas heuerte Ford für seinen Low-Budget-Film "American Graffiti" an.
Der Schauspieler war schon 35, als er die Rolle des Schmugglers Han Solo in "Star Wars" spielte.
Die Weltraumsaga und "Indiana Jones" machten Ford schließlich zum Star, doch daneben ließ er sich auf viele Genres ein – Krimi, Psychothriller, Komödie.
Wolfgang Petersen machte ihn 1997 in "Air Force One" zum fiktiven US-Präsidenten.

Ford ist auch Klimaaktivist.
"Stoppt um Himmels willen die Verunglimpfung von Wissenschaft“, wetterte der Schauspieler in einem offensichtlichen Seitenhieb auf Donald Trump, ohne ihn namentlich zu nennen.

Sein Privatleben hält der fünffache Vater weitgehend unter Verschluss.
Schlagzeilen machten allerdings die teure Scheidung von seiner zweiten Ehefrau, der Drehbuchautorin Melissa Mathison, und die Liaison mit der 22 Jahre jüngeren Calista Flockhart ("Ally McBeal"), die er 2010 heiratete.

Happy Birthday, Harrison Ford!

Quellen: Ippen-Digital, Wikipedia