Sara Forestier (* 4. Oktober 1986) ist eine französische Schauspielerin.
Im Alter von dreizehn Jahren begleitete Sara Forestier eine Freundin zu einem Vorsprechen. Dies war der Einstieg für sie ins Schauspielgeschäft und sie gelangte an eine Reihe von kleinen Rollen in TV- und Filmproduktionen, so u. a. 2001 in Martine Dugowsons Les Fantômes de Louba. Ein Jahr später gehörte sie neben Élodie Bouchez und Jérémie Renier zum Schauspielensemble von Yolande Zaubermans Kriegsdrama Der Krieg in Paris. 2003 folgte die weibliche Hauptrolle in TV-Film Unter uns. In dem Drama von Virginie Sauveur spielt sie die junge Alice deren Leben und das ihrer beiden älteren Brüder sich schlagartig ändern, als die Eltern bei einem schweren Unfall ums Leben kommen.
Ebenfalls im Jahr 2003 folgte Forestiers Zusammenarbeit mit Abdellatif Kechiche. Der französische Regisseur tunesischer Abstammung hatte sich zuerst geweigert die ehemalige Schülerin der bekannten Pariser Schauspielschule Cours Florent in seinem mit Laiendarstellern besetzten Tragikomödie Nicht ja, nicht nein (L'Esquive) zu engagieren. In dem Film spielt Forestier die junge und ambitionierte Lydia, die gemeinsam mit Klassenkameraden aus der Pariser Vorstadt für eine Theateraufführung probt. L'Esquive war in Frankreich ein großer Erfolg bei Kritikern und Kinopublikum und wurde 2005 mit dem wichtigsten französischen Filmpreis César als beste Produktion des Jahres und in drei weiteren Kategorien ausgezeichnet. Unter den Gewinnern war auch Sara Forestier, die den Preis für die beste Nachwuchsdarstellerin erhielt.
Sara Forestier, die mittlerweile zu den begabtesten Mimen des französischen Kinos zählt, lebt in Paris, um sich stärker ihrer Karriere zu widmen. Nach dem großen Erfolg von Nicht ja, nicht nein (L'Esquive) arbeitete sie 2005 an fünf Filmprojekten, darunter Bertrand Bliers Tragikomödie Combien tu m'aimes? neben Monica Bellucci und Gérard Depardieu, Claude Lelouchs Le Courage d'aimer mit Mathilde Seigner, sowie Michel Devilles romantischer Komödie Un fil à la patte. Im gleichen Jahr folgte ihre zweite Kinohauptrolle als Hell in dem gleichnamigen Drama von Bruno Chiche. In der Kinoadaption eines Romans von Lolita Pille ist Nicolas Duvauchelle ihr Filmpartner. Im Jahr 2006 gehört Forestier zum Schauspielensemble der internationalen Großproduktion Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders, der gleichnamigen Verfilmung des erfolgreichen Romans von Patrick Süskind. Ferner agiert sie in Santiago Amigorenas Film Quelques jours en septembre neben Juliette Binoche, John Turturro und Nick Nolte. Das Drama, in den Tagen vor den Terroranschlägen am 11. September 2001 angesiedelt, handelt von einem spurlos verschwundenen CIA-Agenten, der von seiner Tochter wieder aufgespürt wird.
Forestier, die mit 16 Jahren die Schule verließ, schwärmt u. a. für Al Pacino, Leonardo DiCaprio, Marion Cotillard, Pierre Richard, Jamel Debbouze, Charlize Theron, Abdellatif Kechiche und Sabrina Ouazani, mit letztgenannter Schauspielerin war sie zusammen in L'Esquive zu sehen. Zu den Hobbys der französischen Aktrice, die für ihre Freimütigkeit bekannt ist und zwei Geschwister hat, gehören u. a. das Schreiben und Malen.