Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass es soweit kommt, dass Musik nur irgendeiner privilegierten Schicht verfügbar sein soll, und das ausgerechnet wegen des pösen pösen Internets: heutzutage kann jeder Musik machen und bei Youtube oder sonstwelchen Portalen selbst hochladen. Um gute Musik zu machen und an die Leute zu bringen, braucht es keine Labels, keine CDs und all das nicht mehr und wirds in Zukunft noch weniger brauchen, weil wir einfach immer und überall auf das Netz und damit auf jegliche Musik Zugriff haben werden. Apples iCloud ist nur der erste Schritt in diese Richtung, nur dass hier (zumindest vom Grundgedanken her) noch für die Stücke bezahlt werden sollte. Letzens hat doch sogar 50 Cent ganze 11 Stücke gratis im Netz bereitgestellt. Das seh ich eher als Model für die Zukunft und bin dann auch eher auf Carstens Seite mit den Konzerten als Haupteinnahmequelle.
Wenn du nach den Top-Konzerteinnahmen googlest (googelst? Wie schreibt man das?), dann haben U2 vergangenes Jahr über 200 Millionen Euro Einnahmen (!) gemacht und Teenie-Stars wie Taylor Swift macht mal innerhalb eines Jahres nur durch Konzerte einen Gewinn von über 100 Mio €. Es reicht doch dann eine große Tour und man hat mehr oder weniger ausgesorgt.
Ich weiß nicht, wieviel von diesem Geld dann tatsächlich an die Künstler geht, aber zumindest bei den großen Namen wird es wohl schon ein Großteil sein. Und wenn die Tickets sowieso immer teurer werden, dann kann ich mir auch nicht vorstellen, dass diese Summe großartig schrumpfen werden - eher im Gegenteil. Vielleicht war das auch das, was rotsch meint, mit der Musik für die Oberschicht, das könnte dann durchaus sein, dass Livekonzerte großer Künstler tatsächlich irgendwann zu teuer für uns Normalverbraucher sind
Aber da hab ich dann einen eine rose Brille auf und hoffe, dass es immer Leute geben wird, die gute Musik um der guten Musik willen machen und deshalb ihre Werke auch bezahlbar für alle machen, weil es eben nicht um den Profit allein geht.