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Alt 22.12.2013, 18:57
Benutzerbild von oler3976
oler3976 (Offline)
Bier-Warm-Steller
 
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Standard Ketchup - mein Rezept

Tomatenketchup - so wie ich es mag

Und wie ich es mag, das ist immer etwas schwierig zu beschreiben, denn es ist jedes Mal ein wenig anders – ich mach das nie nach genauer Gewichtsangabe sondern immer frei aus der Hand raus. Und mal bin ich hellauf begeistert, mal etwas weniger. Aber geschmeckt hat es bisher immer. Ich mache das immer in größeren Mengen auf Vorrat. Denn es hält im Glas gut ein Jahr (solange nicht geöffnet, braucht man das nicht mal in den Kühlschrank stellen). Und wenn offen, dann im Kühlschrank so um die 3 Monate – erstaunlich, ist aber wirklich so. Ganz ohne irgendwelchen künstlichen Hilfsmittel oder Konservierungsstoffe.
Es ergibt ca. 10 Gläser a 400 ml – ich nehm die mit Schraubdeckeln, handelsübliche Größe. Diese Gläser in denen die Discounter ihre Sauerkirschen verkaufen sind aber genauso gut geeignet. Die Zubereitung selbst ist simpel, sie erfordert nur Zeit. Und gute Grundprodukte, das muss wirklich frisch sein, Gemüse und Früchte ohne Macken. Rezept durchlesen, die Zutaten gebe ich nicht vorher an – bin eine faule Sau und schreibe nicht gerne doppelt:

Erstens: ein großer Topf, meiner hat 15 Liter Fassungsvermögen. Acht Liter (Minimum!!!) oder auf zweimal im sechs Liter-Topf tun es auch – aber je größer desto weniger Sauerei, denn beim Kochen nachher blubbert es doch und kann auch mal Spritzer geben.
Da hinein 250 ml gutes Olivenöl nativ, vorsichtig erhitzen, nur mittlere Temperatur. Wenn warm 500-600 Gramm Zwiebeln, geschält, grob gewürfelt. Dazu kommen, ganz nach Geschmack, vier bis acht grob gehackte Knoblauchzehen – bei mir sind es auch mal zehn davon. Dann drei große geschälte Karotten, grob gewürfelt und ebenso vorbereitet zwei Stangen Staudensellerie sowie ein halber Apfel, säuerlich, geschält, auch grobe Würfel. Hell anschwitzen, da darf nichts braun werden. Langsam, bei geringer Temperatur dauert das so um die 15 Minuten. Dann kommen vier Esslöffel Tomatenmark dazu. Ebenfalls eine dünne Scheibe frischer IngwerUnd jetzt bei höherer Temperatur weiter anschwitzen, nochmal ca. 5 Minuten.
Dann die frischen Tomaten dazu. Drei kg, grob gestückelt, nur der Strunk entfernt – denn wenn der drinbleibt kann es etwas bitter werden und das versaut es schon. Dazu sechs Dosen Pizzatomaten – ich nehme die mit Basilikum vorgewürzten. Weiter dazu der Saft von vier oder fünf frisch ausgepressten Orangen. Wer es etwas süßlicher will nimmt normale Orangen, etwas mehr säurebetont nimmt man Blutorangen. Dann braucht man weißen Balsamico-Essig, das braucht kein teurer sein, Discounter-Qualität ist völlig ausreichen. Keine Angst haben, reinschütten, so um die 400 ml. Als nächstes Honig, ganz normaler Bienenhonig, fünf bis sechs Esslöffel und zwei Esslöffel brauner Zucker.
Und jetzt kochen lassen, schwache Hitze, es darf nur leicht köcheln. Immer wieder regelmäßig umrühren, das kann sonst ansetzen. So lange köcheln bis es eine schöne Konsistenz hat die etwas flüssiger als Babybrei – sorry, aber so lässt es sich am besten beschreiben. Ich mag es etwas schärfer. Also kommen bei mir immer zwei von den kleinen getrockneten roten Chilischoten dazu die ich vorher zerbrösele (danach nicht in der Nase bohren oder mit bloßer Hand pinkeln gehen – ihr merkt sonst schnellt warum nicht).
Nach dem Kochen kommt das Würzen. Ich nehme ca. einen Teelöffel Rosmarinnadeln, frisch und fein gehackt, einen halben Bund frischen Thymian den man nur rein werfen braucht und nachher wieder rausfischt. Dazu von einem Bund Majoran die abgezupften Blätter. Getrocknete Kräuter gehen auch, aber da Vorsicht vor allem bei Rosmarin, denn der ist irgendwie intensiver. Zehn Minuten ziehen lassen ohne zu Kochen. Thymian raus.
Jetzt kommt mein Thermomix zum Einsatz, der ist einfach unschlagbar. Aber Pürierstab oder sonstige Küchenmaschine gehen auch. So fein wie möglich pürieren. Jetzt abschmecken, also Salz, und dann je nach Geschmack noch mal Essig oder Honig/Zucker. Ich verzichte auf Pfeffer. Aber Currypulver dazu, scharf, das was man so zwischen Daumen und Zeigefinger zu fassen bekommt. Und dann noch einmal richtig aufkochen, nur ganz kurz.

In der Zwischenzeit die Gläser randvoll mit kochendem Wasser befüllen, die Deckel dazu in einer Schüssel mit kochendem Wasser begießen. Wasser ausleeren, die heissen Gläser befüllen, sofort zuschrauben und auf den Kopf stellen. So erkalten lassen. Ketchup fertig.

Ja, es ist Arbeit. Aber wer das einmal gemacht hat kauft nie wieder Heinz, Kraft, Kühne oder wer immer so was herstellt. Probiert es aus - wünsche Guten Appetit.

Gruß vom oler



(keine Ahnung warum, aber irgend etwas ruft gersde, dass ich noch ne Portion Spaghetti aufstellen muss)
__________________
Neurotiker bauen die Luftschlösser in denen später die Psychopathen wohnen. Psychiater kassieren dann von beiden die Miete.

Geändert von oler3976 (24.12.2013 um 11:41 Uhr)
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  #2  
Alt 04.07.2014, 15:22
RobbiR (Offline)
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Registriert seit: Jul 2014
Beiträge: 0
Standard

Sehr gutes Rezept.
Ich würde aber Agavendicksaft anstelle von Honig nehmen.
Dessen Süße finde ich etwas angenehmer.
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