Wenn vor 20 Jahren jemand erzählt hätte, eines Tages habe praktisch jede Person ein kleines Gerät in der Tasche, mit dem spontan Sexpartner in der Nähe aufgespürt werden können – wer hätte es geglaubt?

Heute scheint das für Millionen mit GPS-basierten Flirt-Apps Alltag.
Wobei es bei Dating-Apps natürlich nicht nur um Sex geht. 8)

Am 12. September 2012 startete Tinder, deren Markenname wie bei "googeln" zu einem deonymischen Verb geworden ist: also zum Tätigkeitswort "tindern".

Tinder (deutsch: Zunder) ist die App, die das Swipen zum Massenphänomen machte.
Nutzer sehen Profile mit Fotos und Infos in der Nähe: Gefällt ihnen jemand, wischen sie nach rechts, bei Nichtgefallen nach links.
Wenn sich beide Personen gegenseitig gut finden, entsteht ein Match – und Chatten wird möglich.
Die Grundidee ist längst um andere und kostenpflichtige Funktionen erweitert worden.

"Tinder ist die weltweit beliebteste App, um neue Leute kennenzulernen", lautet die Selbstbeschreibung der Software, die zum Tech-Unternehmen Match Group in Dallas (Texas) gehört.
Danach ist Tinder in 190 Ländern und mehr als 40 Sprachen verfügbar.

"Tinder wurde mehr als 530 Millionen Mal heruntergeladen und hat zu mehr als 75 Milliarden Matches geführt."
Pro Woche daten sich 1,5 Millionen Menschen über die App.

Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Data.ai steht Tinder 2022 auch hierzulande an der Spitze der Download-Charts für Dating-Apps.
Bei der Zahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer belege Tinder regelmäßig den ersten Platz.

Quellen: Ippen-Digital, Tinder, Data.ai, Wikipedia