Jany Tempel (* 8. Juli 1969 in Westberlin) ist eine in Bayern aufgewachsene deutsch-türkische Schauspielerin.
Sie wurde 1988 von Nina Ruge für die Kinoproduktion Linie 1 entdeckt, wegen eines schweren Autounfalles übernahm aber ihre Schwester Inka Victoria Groetschel die Rolle. Sie pflegte bereits vor der Wende DDR-Kontakte und gab 1990 mit Der Staatsanwalt hat das Wort – Im Regen Tanzen als erste westdeutsche Besetzung beim DFF ihr Debut als Filmschauspielerin.
Jany Tempel studierte Schauspiel, Dramaturgie und Kamera und trat seit Anfang der 1990er Jahre in über 50 Film und TV-Produktionen auf, etwa in der Serie Nicht von schlechten Eltern, für die es Bambi- und Telestar- Filmpreise gab. 1999 und 2000 wurde sie einem breiten Publikum als Tatort-Kommissarin Alice Bothe für den HR bekannt. Sie arbeitete als freie Dokumentarredakteurin und als Jugendmoderatorin bekam sie für Telewischen den Jugendfilmpreis „Goldener Spatz“.
Kinodebut als Autorin und Regisseurin gab sie im Febr. 2007 mit Frequenzbaby, das mit dem Titel „Große Lügen“ in Saarbrücken beim Max-Ophüls-Filmfestival den Publikumsbildungspreis der deutsch-französischen Schülerjury erhielt. Sie arbeitet als Drehbuchautorin für GZSZ, Kinoproduktionen und TV und Romanautorin. Sie hat einen Sohn mit dem Kameramann Tilman Büttner und eine Tochter mit dem Schauspieler Michael Greiling.