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Birgit Minichmayr (* 3. April 1977 in Linz, Oberösterreich) ist eine österreichische Schauspielerin. Neben diversen Filmengagements ist sie derzeit Mitglied des Ensembles des Wiener Burgtheaters.
Inhaltsverzeichnis Birgit Minichmayr wuchs in Pasching bei Linz (Oberösterreich) mit zwei Brüdern auf einem Bauernhof auf. Ihr Vater hatte den Betrieb von den Großeltern übernommen und führte ihn bis zur Verpachtung im Jahr 1995 als Nebenerwerbsbetrieb. Er war seither primär im Versicherungsgeschäft tätig, während Minichmayrs Mutter als Homöopathin praktizierte. Ursprüngliche Pläne, Operngesang zu studieren, gab Minichmayr aufgrund stimmlicher Probleme auf. Die Beschäftigung mit Gustaf Gründgens’ Darstellung von Goethes Faust im Deutschunterricht ließen in ihr den Plan reifen, Schauspielerin zu werden. Nach ihrer Matura wurde sie in Wien am Max-Reinhardt-Seminar zur Schauspielerin ausgebildet, unter anderem von Inge Konradi, Artak Grigorjan und Klaus Maria Brandauer, mit dem sie immer wieder zusammenarbeitet. Die Ausbildung im Seminar brach sie mit dem dritten Studienjahr ab, als sie an das Burgtheater in Wien engagiert wurde. Dort debütierte sie 1999 als Dirne in Schnitzlers Drama Der Reigen. 2004 spielte Minichmayr als Gast bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen die Hauptrolle in Frank Castorfs Inszenierung Gier nach Gold, die in einer Koproduktion mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin entstand. Nach dieser Zusammenarbeit mit Castorf entschloss sie sich, nach Berlin an die Volksbühne zu gehen. Ab 2004 war sie dort Ensemblemitglied, bis sie 2007 ans Burgtheater zurückkehrte, wo ihre erste Rolle der Narr in König Lear war. 2008 verkörperte sie an der Burg u. a. den Weibsteufel und Lady Macbeth. Von 2010 bis 2012 spielte sie bei den Salzburger Festspielen die Rolle der Buhlschaft an der Seite von Nicholas Ofczarek als Jedermann. Von Oktober 2011 bis 2016 war sie Ensemblemitglied des Residenztheaters in München, das Martin Kušej als Intendant leitete. Anschließend arbeitete sie freischaffend an den wichtigsten Theatern im deutschen Sprachraum. Mit der Übernahme der Intendanz durch Martin Kušej zur Spielzeit 2019/20 kehrte sie als festes Ensemblemitglied an das Wiener Burgtheater zurück. Film Birgit Minichmayr bei Dreharbeiten zu Madame Nobel mit Sebastian Koch 2014 in Wien Bei der Berlinale 2001 wurde Minichmayr als einer der „Shooting Stars“ des europäischen Films präsentiert. 2005 spielte sie in Tom Tykwers Film Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders, der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Patrick Süskind, die Mutter der Hauptfigur. 2009 waren sie und Lars Eidinger in Maren Ades Film Alle anderen als ungleiches Liebespaar zu sehen, Minichmayr erhielt dafür den Darstellerpreis der 59. Berlinale. Bei der Berlinale 2012 war sie Jurymitglied des Amnesty-International-Filmpreises und war neben Jürgen Vogel in der Hauptrolle von Matthias Glasners Wettbewerbsfilm Gnade zu sehen. 2015 wurde sie vom Zurich Film Festival in die Jury für die Wettbewerbskategorie Fokus Schweiz, Deutschland, Österreich berufen. Beim Locarno Festival 2017 war sie Mitglied der von Olivier Assayas geleiteten Jury für die Vergabe des Goldenen Leoparden. Im Jahr 2021 erhielt Minichmayr für die Nebenrolle als Anna Bartok in dem Spielfilm Schachnovelle eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis zuerkannt. Musik und Persönliches Auf dem Album In aller Stille der Toten Hosen ist sie in dem Lied Auflösen im Duett mit Campino zu hören. Zusammen mit Campino schrieb sie den Text des Liedes Tage wie diese, das die erste Singleauskoppelung aus dem Album Ballast der Republik war. 2021 legte sie mit As an Unperfect Actor ein Album mit Vertonungen von Shakespeare-Sonetten vor, die gemeinsam mit den Musikern von Quadro Nuevo und Bernd Lhotzky entstanden und von BR-Klassik als Jazzalbum des Monats ausgezeichnet wurde; das Album wurde auch in der Rubrik „Grenzgänger“ in die Vierteljahresliste des Preis der deutschen Schallplattenkritik aufgenommen. Birgit Minichmayr lebt in Wien. Sie ist mit einem Südtiroler Unternehmer verheiratet und wurde im Januar 2018 Mutter von Zwillingsmädchen. Filmografie 2000: Abschied. Brechts letzter Sommer (Regie: Jan Schütte) 2001: Spiel im Morgengrauen (Regie: Götz Spielmann) 2001: Taking Sides – Der Fall Furtwängler (Regie: István Szabó) 2001: Der Zerrissene 2001: Tatort – Böses Blut 2003: Liegen lernen (Regie: Hendrik Handloegten) 2003: Polterabend (Regie: Julian Pölsler) 2004: Der Untergang (Regie: Oliver Hirschbiegel) 2004: Hotel (Regie: Jessica Hausner) 2004: Das Wiener Burgtheater (Regie: Erna Cuesta) 2005: Spiele Leben (Regie: Antonin Svoboda) 2005: Daniel Käfer – Die Villen der Frau Hürsch (Regie: Julian Pölsler) 2005: Daniel Käfer – Die Schattenuhr 2006: Fallen (Regie: Barbara Albert) 2006: Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders (Regie: Tom Tykwer) 2006: Kronprinz Rudolfs letzte Liebe (Regie: Robert Dornhelm) 2007: Midsummer Madness (Regie: Alexander Hahn) 2007: Krankheit der Jugend 2008: Polizeiruf 110 – Kellers Kind 2008: Kirschblüten – Hanami (Regie: Doris Dörrie) 2008: Der Tod und ich auf Reisen (Regie: Erich-Peter Steiner) 2009: Alle anderen (Regie: Maren Ade) 2009: Der Knochenmann (Regie: Wolfgang Murnberger) 2009: Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte (Regie: Michael Haneke) 2011: Die Verführerin Adele Spitzeder (Regie: Xaver Schwarzenberger) 2012: Gnade (Regie: Matthias Glasner) 2012: Der Fall Wilhelm Reich (Regie: Antonin Svoboda) 2013: Die Auslöschung (Regie: Nikolaus Leytner) 2013: Bloch – Das Labyrinth (Regie: Dror Zahavi) 2013: Unter Feinden (Regie: Lars Becker) 2014: Eine Liebe für den Frieden (Regie: Urs Egger) 2014: Lieber Hans, bester Pjotr (Regie: Alexander Mindadse) 2015: Dengler – Die letzte Flucht (Regie: Lars Kraume) 2015: Jack (Regie: Elisabeth Scharang) 2016: Dengler – Am zwölften Tag (Regie: Lars Kraume) 2017: Tiere (Regie: Greg Zglinski) 2017: Dengler – Die schützende Hand (Regie: Lars Kraume) 2017: Nur Gott kann mich richten (Regie: Özgür Yıldırım) 2018: 3 Tage in Quiberon (Regie: Emily Atef) 2018: Dengler – Fremde Wasser (Regie: Rick Ostermann) 2019: Die Sünderinnen vom Höllfall (Kurzfilm; Regie: Veronika Franz und Severin Fiala) 2019: Kirschblüten & Dämonen (Regie: Doris Dörrie) 2019: Die Goldfische (Regie: Alireza Golafshan) 2019: Die Neue Zeit (Fernsehserie, Regie: Lars Kraume) 2019: Dengler – Brennende Kälte (Regie: Rick Ostermann) 2020: Wanda, mein Wunder 2021: Schachnovelle Theater Burgtheater, Wien Reigen von Arthur Schnitzler, 1999, Dirne, Regie: Sven-Eric Bechtolf Das Spiel ums Baby von Edward Albee, 1999, Regie: Holger Berg Pompes Funèbres, Liederabend, 2000, Regie: Franz Wittenbrink Der Färber und sein Zwillingsbruder von Johann Nestroy, 2000, Rosa Blau , Regie: Karlheinz Hackl Troilus und Cressida, 2000, Cressida, Regie: Declan Donellan Der Leutnant von Inishmore von Martin McDonough, 2001, Regie: Dimiter Gotscheff Der Zerrissene, 2001, Regie: Georg Schmiedleitner Frühlings Erwachen, 2001, Wendla, Regie: Christina Paulhofer, mit David Rott, Daniel Jesch, Elisabeth Augustin Das weite Land, Koproduktion mit den Salzburger Festspielen 2002, Regie: Andrea Breth Anatol, 2002, Regie: Luc Bondy, mit Michael Maertens, Angela Winkler Hamlet 2002, Ophelia, Regie: Klaus Maria Brandauer, mit Michael Maertens, Robert Meyer, Walter Schmidinger, Maria Happel Ödipus auf Kolonos von Sophokles, in einer Textübertragung von Peter Handke, Regie: Klaus Michael Grüber 2003, Antigone, mit Bruno Ganz, Otto Sander Das goldene Vlies von Franz Grillparzer, 2004, Medea, Regie Stephan Kimmig, mit Michael Maertens, Sabine Haupt König Lear von William Shakespeare, 2007, Narr, Regie Luc Bondy[12] Der Weibsteufel von Karl Schönherr, 2008, Die Frau, Regie: Martin Kušej Macbeth von William Shakespeare, 2008, Lady Macbeth, Regie: Stephan Kimmig Struwwelpeter von Julian Crouch, Martyn Jacques, Phelim Mc Dermott nach Heinrich Hoffmann, 2009, Sängerin / Schauspielerin, Regie: Stefan Pucher Geschichten aus dem Wienerwald von Ödön von Horváth, 2010, Marianne, Regie: Stefan Bachmann Helena von Euripides, Peter Handke, 2010, Helena, Regie: Luc Bondy Cavalcade or Being a holy motor von René Pollesch, 2013, Silvia, Regie: René Pollesch John Gabriel Borkman von Henrik Ibsen, 2015, Gunhild Borkman, Regie: Simon Stone Carol Reed von René Pollesch, 2017, Regie: René Pollesch Deponie Highfield von René Pollesch, 2019, Regie: René Pollesch Das Interview von Theo van Gogh und Theodor Holman, 2020, Regie: Martin Kušej, mit Oliver Nägele Volksbühne, Berlin Gier nach Gold von Frank Norris, Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2004, Regie: Frank Castorf, mit Bernhard Schütz Meine Schneekönigin von Hans Christian Andersen, Regie: Frank Castorf, Koproduktion mit dem Theatre MC93 Bobigny Iwanow von Anton Tschechow, 2005, Regie: Dimiter Gotscheff Schuld und Sühne von Fjodor Dostojewskij, 2005, Regie: Frank Castorf, Koproduktion mit den Wiener Festwochen und dem Théâtre national de Chaillot Strepitolino – I Giovanotti Disgraziati von René Pollesch, 2006, Regie: René Pollesch Glanz und Elend der Kurtisanen von René Pollesch nach Honoré de Balzac, 2013, Regie: René Pollesch Judith Tragödie von Friedrich Hebbel, 2016, Regie: Frank Castorf Admiralspalast, Berlin Polly in Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht, 2006, Regie: Klaus Maria Brandauer Deutsches Theater, Berlin Das Pulverfass von Dejan Dukowski, 2008, Regie: Dimiter Gotscheff, Koproduktion mit der Spielzeit Europa Theater Neumarkt, Zürich Das Interview von Theo van Gogh und Theodor Holman, 2009, Regie: Martin Kušej, mit Sebastian Blomberg Salzburger Festspiele Jedermann von Hugo von Hofmannsthal, 2010–2012, Regie: Christian Stückl, mit Nicholas Ofczarek Maria Stuart von Friedrich Schiller, 2021, Regie: Martin Kušej, Koproduktion mit dem Wiener Burgtheater Residenztheater, München Kasimir und Karoline von Ödön von Horváth, 2011, Karoline, Regie: Frank Castorf Hedda Gabler von Henrik Ibsen, 2012, Hedda, Regie: Martin Kušej FaustIn and out von Elfriede Jelinek, 2014, FaustIn, Regie: Johan Simons Deutsches Schauspielhaus, Hamburg Die Rasenden (Iphigenie in Aulis, Die Troerinnen, Die Orestie) nach Euripides, Jean-Paul Sartre, Aischylos und Hugo von Hofmannsthal, Spielfassung: Karin Beier und Rita Thiele, 2013, Elektra, Regie: Karin Beier Ruhrtriennale, Duisburg Medea.Matrix von Susanne Kennedy und Markus Selg, 2016, Regie: Susanne Kennedy, Koproduktion mit den Wiener Festwochen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Geändert von lucullus (26.02.2022 um 13:29 Uhr) Grund: Biografie eingefügt |
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