Marie-Laurence Jungfleisch (* 7. Oktober 1990 in Paris, Frankreich) ist eine deutsche Hochspringerin, die für den VfB Stuttgart startet.
Jungfleisch ist die Tochter eines Franzosen aus Martinique und einer Deutschen. Als Dreijährige kam sie mit ihrer Familie nach Freiburg im Breisgau. 2011 zog sie in den Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt.
Nachdem Jungfleisch deutsche A-Jugendmeisterin 2008 und 2009 geworden war, übersprang sie im Mai 2010 in Eppingen erstmals 1,90 m. Die Saison 2011 begann sie in der Halle mit einer weiteren Leistungssteigerung auf 1,92 m bei der Veranstaltung Hochsprung mit Musik in Arnstadt am 19. Februar 2011 und dem Gewinn der deutschen Hallenmeisterschaft am 27. Februar in Abwesenheit der verletzten Ariane Friedrich. In die Freiluftsaison startete sie mit einer erneuten Steigerung, wieder in Eppingen auf 1,93 m am 22. Mai 2011.
2013 qualifizierte sie sich im Mai beim Springer-Meeting in Eppingen mit einem Sprung über 1,95 Meter für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Moskau, wo sie das Finale erreichte. Bei den Europameisterschaften 2014 in Zürich erreichte sie im Finale mit persönlicher Bestleistung von 1,97 m den fünften Rang.
2015 siegte Jungfleisch bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg und steigerte bei den Weltmeisterschaften in Peking ihre persönliche Bestleistung auf 1,99 m, womit sie Sechste wurde. Die drei Medaillengewinnerinnen sprangen nur zwei Zentimeter höher.
Ende 2015 wechselte Jungfleisch von der LAV Tübingen zum VfB Stuttgart. 2016 wurde sie Deutsche Meisterin sowohl in der Halle als auch im Freien und kam mit Einstellung ihrer Saisonbestleistung von 1,93 m bei den Europameisterschaften in Amsterdam auf den 5. Platz. Beim 38. Internationalen Hochsprung-Meeting am 16. Juli in Eberstadt übersprang Jungfleisch erstmals die 2-Meter-Marke. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurde sie mit übersprungenen 1,93 Metern Siebte.