Karina Sarkissova (russisch Карина Саркисова; * 26. September 1983 in Moskau) ist eine russisch-österreichische Balletttänzerin, war Solotänzerin an der Wiener Staatsoper und ist derzeit auf eigenen Wunsch von Ihrer bisherigen Tätigkeit an der Wiener Staatsoper karenziert.
Karriere
Karina Sarkissova wurde an der Ballettschule des Bolschoi-Theaters und am Ballettkonservatorium St. Pölten ausgebildet. Im Jahr 2000 wurde sie Mitglied des Balletts der Wiener Staatsoper und war von 1. Jänner 2009 Solotänzerin an der Wiener Staatsoper und der Wiener Volksoper. Sarkissova hat bereits seit 2004 bei verschiedenen Produktionen von Choreo-lab, einer Projektreihe, die vom Ballettclub der Wiener Staatsoper organisiert und finanziert wird, als Choreographin gearbeitet.
Im Frühjahr 2010 wurden Nacktphotos ohne Erlaubnis der Wiener Staatsoper in deren Räumlichkeiten aufgenommen und in der Juniausgabe der Zeitschrift Penthouse veröffentlicht. In weiterer Folge wurde Sarkissova vom damaligen Ballettchef Gyula Harangozó verwarnt. Ungeachtet dessen erschienen im August 2010 ein weiteres Mal Nacktphotos im Wiener mit dem Cover-Titel „Die nackte Ballerina - Ballett wie wir es lieben“, die auch dieses Mal wieder unerlaubterweise in den Räumlichkeiten der Wiener Staatsoper aufgenommen wurden. Am 23. August wurde sie daraufhin vom neuen Ballettdirektor Manuel Legris unter der alten Direktion von Ioan Holender nach einem Probetraining mit Legris fristlos gekündigt . Am 1. September wurden die neuen Solotänzerinnen vorgestellt. Ab 6. Oktober berichtete die Tageszeitung Österreich über die Kündigung und die Affäre erregte mediales Aufsehen. In einer Erklärung an die Presse schrieb Sarkissova „Ich halte die Entlassung für eine glatte Diskriminierung meiner Person“. Kurz darauf tauchten in der Presse alte Fotos auf, in denen Ballettchef Manuel Legris nackt zu sehen war, wobei diese Photos jedoch mit Erlaubnis seines damaligen Arbeitgebers aufgenommen wurden und in Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Tänzer entstanden waren. (Bei einem erklettert er die Fassade der Pariser Oper und auf dem anderen posierte er mit einer nackten Tänzerin). Staatsopernchef Dominique Meyer lenkte ein und willigte schließlich einem Treffen mit Sarkissova zu. Da sich Sarkissova bei dem seit 1. September amtierenden Staatsopern-Direktor Dominique Meyer entschuldigte, wurde von diesem die Kündigung am 13. Oktober rückgängig gemacht. Ihren nächsten Auftritt hatte Sarkissova am 9. Jänner 2011 im schon länger geplanten Abend Schritte und Spuren, eine Zusammenstellung von vier Stücken, wo sie in Glow - Stop auftrat. Seit 1. September 2011 ist Sarkissova auf eigenen Wunsch von Ihrer bisherigen Tätigkeit an der Wiener Staatsoper karenziert.