celebforum  

Zurück   celebforum > >

Celebrity Bilder HQ Bilder von berühmten Schauspielerinnen, Models, Sängerinnen, Athletinnen, etc.

Thanks  2
Like  1
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 11.01.2012, 10:38
Benutzerbild von donbynight
donbynight (Offline)
VIP Member
 
Registriert seit: Jul 2009
Beiträge: 993
Standard Coco Chanel

Coco Chanel, eigentlich Gabrielle Bonheur Chasnel, (* 19. August 1883 in Saumur, Pays de la Loire; † 10. Januar 1971 in Paris) war eine französische Modedesignerin und Begründerin des Chanel-Modeimperiums sowie eine wichtige Persönlichkeit der Mode-Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Ihr außerordentlicher Einfluss auf die Haute Couture war so bedeutend, dass sie als einzige Person aus dieser Berufsgruppe von der US Zeitschrift Time Magazine zu den 100 einflussreichsten Personen des 20. Jahrhunderts gezählt wurde.

1916 war sie Wegbereiterin einer funktionellen Damenmode mit wadenlangem Rock, lose gegürtetem Oberteil und Kurzhaarschnitt. In den 1920er Jahren kreierte Coco Chanel das „Kleine Schwarze“. 1923 brachte sie das Parfum „Chanel Nº 5“ auf den Markt. Ab Mitte der 1950er Jahre wurde ihr Chanelkostüm mit losem, meist bordiertem Jäckchen und ausgestelltem Rock weltbekannt.

Coco Chanel, deren Nachnamen ein Standesbeamter fälschlich als „Chasnel“ eintrug und auch vernachlässigte, dass sie als uneheliches Kind geboren wurde,[1] brachte über ihre Kindheit und Jugend immer wieder beschönigte Versionen in Umlauf. Es scheint faktisch gesichert, dass sie als zweite uneheliche Tochter des Hausierers Albert Chanel und der Jeanne Devolle in Saumur an der Loire (Anjou) geboren wurde. 1884 heirateten ihre Eltern. Sie hatte fünf Geschwister: zwei Schwestern, Julia (* 1882) und Antoinette (* 1887), und drei Brüder, Alphonse (* 1885), Lucien (* 1889) und Augustin (* 1891), der nach wenigen Monaten verstarb. Noch in Gabrielles Kindheit starb ihre Mutter. Die junge Gabrielle verbrachte sechs Jahre im Waisenhaus des katholischen Klosters Aubazine, wo sie den Beruf der Näherin erlernte. Danach erhielt Coco zwei Jahre Unterricht im Pensionat Notre-Dame der Stiftsdamen von Saint Augustin in Moulins in der Auvergne. Mit 20 Jahren arbeitete sie als Angestellte in einem Aussteuer- und Babyartikelgeschäft und nahm auch privat Schneideraufträge an.

Zu dieser Zeit trat Gabrielle Chanel als Sängerin im „Rotonde“ in Moulins auf, wo sie vor allem zwei Lieder vortrug: Qui a vu Coco? und Ko-Ko-Ri-Ko. Es wird vermutet, dass ihr Spitzname „Coco“ aus dieser Zeit stammt, da das Publikum, vor allem die Offiziere des Jägerregiments von Moulins, sie wegen der beiden Lieder „Coco“ riefen. 1904 lernte sie den Pariser Industriellensohn Etienne Balsan (1880–1953) kennen, der sie in die Gesellschaft einführte und mit dem sie von 1906 bis 1910 in Royallieu bei Compiègne zusammenlebte. Mit seiner finanziellen Hilfe und seiner Wohnung, die er ihr zur Verfügung stellte, eröffnete sie 1910 in Paris ein Hutatelier.


Hutmodell von Coco Chanel, 1912
Mit einer Bürgschaft und einem Kredit ihres nächsten Geliebten[2], des britischen Bergwerksbesitzers Arthur („Boy“) Capel († 21. Dezember 1919), eröffnete sie 1911 in Paris ihr erstes Modehaus und 1913 im Seebad Deauville eine Boutique. 1915 besaß sie Modesalons in Paris und Biarritz, entwarf schlichte, locker umspielende Kleider aus Baumwolljersey und kreierte damit eine neue und funktionale Mode mit klaren Linien statt der bisher üblichen Verzierungen. Ein Jahr später beschäftigte sie 300 Näherinnen, konnte ihre Schulden bei Capel begleichen und ihre Unabhängigkeit sicherstellen. Im gleichen Jahr erklärte die amerikanische Vogue Chanels Mode zum „Inbegriff der Eleganz“. Ihre Mode unterschied sich deutlich von der ihrer Konkurrenten durch ihre Zurückhaltung.

Ihr Geschäft wuchs schnell. Als ihr Betrieb 1936 bestreikt wurde, hatte sie 4000 Angestellte. Als Stern am Pariser Modehimmel ihrer Zeit zählte sie viele berühmte Künstlerinnen und Künstler zu ihren Freunden, darunter Jean Cocteau, Sergej Diaghilew, Igor Strawinsky, Pablo Picasso, Colette, Max Jacob, Misia Sert und Romy Schneider, aber auch Persönlichkeiten wie Winston Churchill. Sie soll zahlreiche Liebschaften gehabt haben, darunter 1921 eine kurze Affäre mit Igor Strawinsky und 1921/1922 eine Liaison mit Großfürst Dmitri Pawlowitsch Romanow, dem Neffen des Zaren. 1922–1924 war der Dichter Pierre Reverdy ihr Begleiter, und von 1924 bis 1930 war sie mit Hugh Grosvenor, 2. Duke of Westminster (1879–1953), liiert. 1932 begann sie eine Beziehung mit Paul Iribe, der 1935 an Herzversagen starb.

Nach Beginn der deutschen Besetzung Frankreichs begegnete sie in ihrem damaligen Wohnsitz, dem Hotel Ritz in Paris, Hans Günther von Dincklage, einem Sonderbeauftragten des Reichssicherheitshauptamts in Frankreich[3], der ihr Liebhaber wurde. Mit ihm fädelte sie später die Operation Modellhut ein, bei der sie Churchill zu Gesprächen mit den Deutschen über ein Kriegsende überreden sollte. Die Aktion scheiterte an einer Lungenentzündung Churchills. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges fiel sie in Ungnade und wurde als Kollaborateurin verhaftet, anschließend lebte sie im Schweizer Exil. Im August 2011 wurde bekannt, dass Coco Chanel während der Besatzungszeit mit den Nationalsozialisten zusammenarbeitete, um einen größeren Anteil an ihrer Firma zu erhalten. Damals gehörte die Firma mehrheitlich der jüdischen Familie Wertheimer, deren Anteile dann von den Nationalsozialisten „arisiert“ wurden und an Coco Chanel übergingen.

Wieder nach Paris zurückgekehrt, arbeitete Coco Chanel an ihrem Comeback. Einige Quellen vermuten, dass der inzwischen moderne „New Look“ von Christian Dior, den sie als Rückfall in die Zeit des Korsetts betrachtet haben soll, ihre Motivation gewesen sei. Ihre Rückkehr in die Modewelt wurde von ihrem alten Partner Pierre Wertheimer finanziert. Wertheimer stimmte dabei dem ungewöhnlichen Vorschlag Coco Chanels zu, für alle ihre Ausgaben − wie groß diese auch immer sein mochten – bis zu ihrem Tod zu übernehmen.

Im Februar 1954 eröffnete sie nach 15 Jahren Pause – inzwischen 71-jährig – ihr Geschäft mit einer neuen Kollektion, die von der Presse höhnisch kommentiert wurde. Nachdem das Life-Magazin ein Jahr später die Eleganz ihrer Wollkostüme gewürdigt hatte, begann der Siegeszug des Chanel-Kostüms.

Coco Chanel starb am Sonntag, dem 10. Januar 1971, in ihrer nie aufgegebenen Suite im Pariser Hotel Ritz. Bis zuletzt hatte sie trotz hohen Alters beweglich und fleißig an einer nächsten Kollektion gearbeitet, jedoch litt angeblich die Durchblutung ihres Kopfes. Die letzten Worte der 87-jährigen waren:

„So stirbt man also.

An der Trauerfeier für Coco Chanel in der Pariser Madeleine-Kirche nahmen die Modeschöpfer Yves Saint-Laurent und André Courrèges, ihre Mannequins in Chanel-Kostümen und zahlreiche reiche Kundinnen teil. Der Sarg wurde nach dem Gottesdienst ins schweizerische Lausanne überführt; dort wurde sie auf dem Cimetière du Bois-de-Vaux beigesetz


image host

Mit Zitat antworten
Antwort


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:06 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.