Faith Renee Evans (* 10. Juni 1973 in Lakeland, Florida) ist eine amerikanische R&B-Sängerin und Schauspielerin.

Während ihrer ersten Studioaufnahmen mit Combs lernt Faith Evans den jungen Rapper Christopher Wallace aus Brooklyn, New York kennen. Wallace, der unter seinem Künstlernamen The Notorious B.I.G. gerade sein Debütalbum einspielt, ist von der Sängerin begeistert und macht ihr nur wenige Tage nach dem Kennenlernen einen Heiratsantrag. Faith, die zu diesem Zeitpunkt bereits Mutter eines Mädchens ist, willigt ein, und nur zehn Tage später treten beide gemeinsam vor den Traualtar.

Die persönliche Bindung der beiden bleibt nicht ohne musikalische Folgen, und so tritt Evans erstmals auf dem Remix zu Biggies 1995er Hitsingle One More Chance in Erscheinung. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum wird noch im selben Jahr veröffentlicht und erreicht innerhalb weniger Monate Platinstatus. Die Singleauskopplungen Soon As I Get Home, You Used To Love Me and Ain’t Nobody können sich indes vor allem im R&B- und Hip-Hop-Radio-Airplay durchsetzen.

Am 7. September 1996 gerät die Beziehung der beiden mit der Ermordung Tupac Shakurs erstmals in Kontroverse. Nicht nur aufkeimende Gerüchte um Wallaces angebliche Affären mit den Rapperinnen Lil’ Kim und Charli Baltimore belasten die Ehe, auch Schuldzusprüche werden angesichts der Mutmaßungen, dass er sich mit Shakur nicht nur auf musikalischer Ebene bekriegt haben soll, laut. Wallace, neben Combs als Tatverdächtiger gehandelt, wird infolgedessen von unbekannten Gegnern nur ein halbes Jahr später, am 9. März 1997, in seinem Geländewagen niedergeschossen.

Evans wird im Zuge dessen von Combs gebeten, die Chorusstimme zu dem Tributsingle I'll Be Missing You beizusteuern. Die Zusammenarbeit stürmt weltweit die Charts und entwickelt sich innerhalb weniger Wochen zu einer der erfolgreichsten Aufnahmen des Jahres 1997. Letztlich gewinnt der Song nicht nur einen Grammy, er hilft Evans auch über eine Phase tiefer psychischer Depression hinweg. Daraufhin lernt sie nur wenig später ihren zweiten Ehemann, den Musikproduzenten Todd Russaw, kennen. Er ermutigt sie zu den Aufnahmen zu ihrem zweiten Album Keep The Faith, das 1998 erscheint und die Erfolgssingles Love Like This und All Night Long hervorbringt. Parallel dazu gelingt Evans mit Whitney Houston, Kelly Price und dem Song Heartbreak Hotel einer weiterer Charthit; das Album erhält indes mehrere Platinauszeichnungen.

Nach zweijähriger Pause meldet Faith Evans sich schließlich 2001 mit ihrem dritten Album Faithfully zurück. Nicht zuletzt dank zweier weiterer Hits mit You Gets No Love und I Love You kann die Platte, welche später mit einer Grammy-Nominierung belohnt wird, an den Erfolg der Vorgänger anknüpfen. Nur wenig später ist sie auf Fatman Scoops Single Be Faithful zu hören, welches sowohl den Refrain als auch das Instrumental des 1998er Songs Love Like This sampelt und im Sommer 2003 bis auf Platz 1 der britischen Charts klettert. Danach sorgen Evans und ihr Ehemann für überwiegend negative Schlagzeilen, als sie Anfang 2004 aufgrund von Drogenbesitzes und Fahrens unter Einfluss verhaftet und zu drei Jahren auf Bewährung sowie einer Geldstrafe verurteilt werden.

Erlebtes verarbeitet Faith Evans schließlich in ihrem vierten Studioalbum The First Lady, das im April 2005 nach einem erstmaligen Labelwechsel zu Capitol Records veröffentlicht wird. Die CD kann zwar lediglich in den US-Albumcharts punkten, die Singles Again und Mesmerized genießen jedoch weltweiten Erfolg im Radioairplay. Mit Rapper Twista und „Hope“, dem Soundtrack zum Film Coach Carter, wird indes eine weitere Single ausgekoppelt, bevor im Oktober selben Jahres ein Weihnachtsalbum mit dem Titel A Faithful Christmas erscheint.

Momentan arbeitet Faith Evans mit Chucky Thompson und Jazze Pha an ihrem fünften R&B-Album.