Julia Klöckner

Julia Klöckner (* 16. Dezember 1972 in Bad Kreuznach) ist eine deutsche Politikerin (CDU) und seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie ist Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und seit 2009 parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Am 17. April 2010 wurde sie von der rheinland-pfälzischen CDU zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl 2011 ernannt.

Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1992 am Gymnasium an der Stadtmauer in Bad Kreuznach absolvierte Julia Klöckner ein Studium der Politikwissenschaft, katholischen Theologie und Pädagogik, welches sie 1998 mit dem Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien für die Fächer Sozialkunde und Religion sowie als Magister Artium (M.A.) beendete. Während ihres Studiums arbeitete sie von 1994 bis 1998 als Religionslehrerin an einer Grundschule in Wiesbaden und begann danach ein journalistisches Volontariat. 1994 wurde sie zur Naheweinkönigin und 1995 zur Deutschen Weinkönigin gewählt. Klöckner war von 1998 bis 2002 als freie Mitarbeiterin beim SWR-Fernsehen in Mainz und von 2000 bis 2002 als Redakteurin bei der Zeitschrift weinwelt tätig. Von 2001 bis 2009 war sie Chefredakteurin des Sommelier-Magazins aus dem Meininger Verlag.
Klöckner ist u.a. Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

Partei
Julia Klöckner trat 1997 in die Junge Union (JU) und die CDU ein. Seit 2002 gehört sie dem JU-Landesvorstand in Rheinland-Pfalz und dem Bundesvorstand der Frauen-Union an. Sie ist außerdem seit 2003 Mitglied im Landesvorstand der CDU Rheinland-Pfalz und wurde 2006 zur stellvertretenden CDU-Landesvorsitzenden gewählt.
Am 17. November 2009 wurde Julia Klöckner vom rheinland-pfälzischen CDU-Landesvorsitzenden Christian Baldauf als Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz im Jahre 2011 vorgeschlagen. Damit verzichtete Baldauf zugunsten Klöckners auf sein Zugriffsrecht als Landesvorsitzender für die Kandidatur bei einer Landtagswahl. Mit 400 von 402 abgegebenen Stimmen wurde Klöckner am 17. April 2010 auf einem CDU-Landesparteitag zur Spitzenkandidatin gewählt. Sie tritt damit gegen den SPD-Ministerpräsidenten Kurt Beck an. Christian Baldauf kündigte zudem an, noch 2010 den Landesvorsitz an Klöckner abgeben zu wollen.

Abgeordnete
Seit 2002 ist Julia Klöckner Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie war zeitweise stellvertretende Vorsitzende der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und ist seit 2006 Beauftragte der CDU/CSU-Fraktion für Verbraucherpolitik. Seit 2006 gehört sie außerdem als Beisitzerin dem Fraktionsvorstand an.
Julia Klöckner ist bei der Bundestagswahl 2002 über die Landesliste Rheinland-Pfalz, 2005 und 2009 als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Kreuznach in den Bundestag eingezogen. 2005 erreichte sie 43,0 % der Erststimmen, im Jahr 2009 lag ihr Stimmanteil bei 47,0 %.

Politische Positionen
Ein politischer Schwerpunkt von Julia Klöckner liegt im Verbraucherschutz. Im Zusammenhang von Telefonwerbung sprach sie unter anderem von einer „Landplage“. Im Zusammenhang von Patientenverfügungen sprach sie sich in der Talkshow „Hart aber fair“ gegen angebliche Selbstgefährdungen aus.

„Twitter-Affäre“ 2009
Julia Klöckner war eine von drei Abgeordneten, die das Ergebnis der Bundesversammlung 2009 vorzeitig über Twitter bekanntgaben. Sie twitterte folgenden Text circa 15 Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe des Wahlergebnisses: „#Bundesversammlung Leute, Ihr könnt in Ruhe Fußball gucke. Wahlgang hat geklappt!“. Nach Kritik an der vorzeitigen Bekanntgabe des Wahlergebnisses verzichtete sie auf das Amt als Schriftführerin im Bundestag.



Quelle: Wikipedia