Nina Hoss stammt aus einem liberalen, linksintellektuellen Elternhaus. Ihr Vater, Willi Hoss, war Abgeordneter und Vorsitzender bei den Grünen und deutscher Betriebsrat. Ihre Mutter, Heidemarie Rohweder, hat viel für die Rechte der Frauen gekämpft und war Schauspielerin am Stuttgarter Staatstheater und später Intendantin der Württembergischen Landesbühne Esslingen.
Schon mit 7 Jahren sprach Nina Hoss Hörspielrollen und stand mit 14 Jahren das erste Mal auf der Theaterbühne. Trotz ihrer frühen filmischen Erfolge schloss sie ihr Schauspielstudium an der Ernst-Busch-Schule Berlin ab und ist seit 1998 am Deutschen Theater und im Berliner Ensemble in Berlin zu sehen, unter anderem als Gräfin Orsina in Lessings Emilia Galotti und in Schillers Don Carlos. Im Jahr 2005 spielte sie dann die Buhlschaft im Jedermann bei den Salzburger Festspielen.
Ihr Filmdebüt gab Nina Hoss in Joseph Vilsmaiers Drama Und keiner weint mir nach. Bernd Eichinger wurde durch diesen Film auf die junge Darstellerin aufmerksam und engagierte sie 1996 für die Hauptrolle der Rosemarie Nitribitt in seinem TV-Remake des 50er-Jahre-Erfolgs Das Mädchen Rosemarie. Für den Part der Frankfurter Edelprostituierten, die 1957 einem Mord zum Opfer fiel, gewann sie ein Jahr später bei der Verleihung der Goldenen Kamera die Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera als beste Nachwuchsdarstellerin. Für den Fernsehfilm Toter Mann (2002) und die Kinoproduktion Wolfsburg (2003) wurde sie jeweils mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. 2006 spielte sie in Christian Petzolds Drama Yella die Titelfigur, eine junge Frau aus einer ostdeutschen Kleinstadt, die nach einer gescheiterten Ehe ihr Glück im Westen versucht. Dafür wurde Hoss auf den Filmfestspielen von Berlin 2007 mit dem Silbernen Bären als beste Darstellerin geehrt. Mit Doris Dörries Komödie Nackt und Hermine Huntgeburths Afrika-Epos Die weiße Massai war sie auch im kommerziellen Kino erfolgreich.
Für Bündnis 90/Die Grünen aus Baden-Württemberg war sie Mitglied der Bundesversammlung 2004.
Nina Hoss unterstützt die Aktion „Deine Stimme gegen Armut“, ist TERRE DES FEMMES-Botschafterin gegen weibliche Genitalverstümmelung und sagt: "Für mich ist die Genitalverstümmelung Folter, eines der schlimmsten Verbrechen, die im Namen der so genannten Ehre auf dieser Erde geschehen. Ich träume davon, dass es möglich sein wird, diese Form der Herrschaft über Frauen aufzugeben."
(Wikipedia)
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