celebforum  

Zurück   celebforum > >

Celebrity Bilder HQ Bilder von berühmten Schauspielerinnen, Models, Sängerinnen, Athletinnen, etc.

Thanks  5
Like  3
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 31.10.2019, 16:44
Benutzerbild von Friedhelm
Friedhelm (Offline)
Special VIP Member
 
Registriert seit: Nov 2009
Ort: 31737 Rinteln - Landkreis Schaumburg - Niedersachsen
Alter: 65
Beiträge: 3.188
Sängerin Caterina Valente

Caterina Germaine Maria Valente (* 14. Januar 1931 in Paris) ist eine italienische Sängerin, Tänzerin, Gitarristin, Schauspielerin und Entertainerin. Da sie in erster Ehe mit einem deutschen Künstler verheiratet war, besaß Valente auch die deutsche Staatsangehörigkeit. Heute ist sie französische Staatsangehörige. Ihr musikalisches Repertoire, das bis in die Imitation von Instrumenten reicht, umfasst Jazz, Schlager, Pop, Musical, Chanson und Bossa Nova.

Familie


Ihr Vater Giuseppe Valente (1891–1957) war ein Akkordeonspieler; die Mutter Maria Valente (1897–1977) trat als Musikclown auf. Caterina Valente hat drei Geschwister, von denen Silvio Francesco (1927–2000) ebenfalls im Showbusiness tätig war. Sie war zweimal verheiratet: Ihrer ersten Ehe (1952–1971) mit dem Jongleur Gerd Scholz (Künstlername Erik van Aro) entstammt der Sänger Eric van Aro (* 1958). 1972 heiratete Valente den englischen Komponisten, Arrangeur und Pianisten Roy Budd – aus dieser Ehe stammt Alexander Budd (* 1974). Das Ehepaar ließ sich 1979 scheiden.

Musikalische Karriere


Valente stand erstmals als fünfjähriges Mädchen zusammen mit ihren Geschwistern in der Zirkusmanege. Ihren ersten Bühnenauftritt hatte sie 1936 im Friedrichsbau Stuttgart. Nach den Wirren des Krieges, Gefangenschaft in Breslau und der Deportation nach Russland kam die Familie Valente nach Paris zurück, wo Caterina zunächst als sechzehnjährige Sängerin in einem Nachtclub auftrat.

Nach diversen Versuchen in Frankreich mit dem damals noch unbekannten Gilbert Bécaud und einer Tour durch Skandinavien machte sie 1948 erste Gesangsaufnahmen mit einem Quartett in Kopenhagen. Die ersten offiziellen Gesangsaufnahmen entstanden bei Radio Zürich 1952, nachdem sie der Unterhaltungschef von Radio Zürich, Walo Linder, im Zirkus Grock hatte singen hören. Diese Aufnahmen gingen an alle deutschen Rundfunkstationen, und daraus erfolgten diverse Studioproduktionen bei verschiedenen Rundfunksendern, unter anderem auch beim Südwestfunk Baden-Baden, wo sie der damalige Tanzorchester-Chef Kurt Edelhagen hörte und von da an auch förderte. Sie heiratete 1952 den Jongleur Erik van Aro und trennte sich vom Bühnenprogramm ihrer Mutter Maria Valente, der berühmtesten Clownin ihrer Zeit.

Im Jahr 1953 folgten erste Aufnahmen mit Kurt Edelhagen. Sie ging mit ihm auf Tournee in den Salon du Jazz in Paris. Ihr gemeinsamer Auftritt beim 2. Deutschen Jazzfestival in Frankfurt am Main 1955 war ein großer Erfolg. Ihre erste Schallplatte war Istanbul auf dem Label Brunswick. Bald darauf wurde sie durch Aufnahmen mit dem Orchester Werner Müller wie Malagueña (1954), The Breeze and I (1955) des kubanischen Komponisten Ernesto Lecuona (14 Wochen in den US-amerikanischen Charts) und Dreh dich nicht um nach fremden Schatten einem breiten Publikum bekannt. Daneben arbeitete sie weiterhin im Jazzbereich. 1956 trat sie mit Chet Baker auf und nahm mit ihm die Singles I’ll Remember April und Ev’ry Time We Say Goodbye auf. Gleichzeitig erschienen ihre ersten Musikalben, darunter The Hi-Fi Nightingale (1956) und Plenty Valente! (1957).

In Deutschland verkaufte sich der Titel Ganz Paris träumt von der Liebe (1954) über 900.000 Mal, ein für diese Zeit außergewöhnlich hoher Umsatz in der deutschen Plattenindustrie. Weitere bekannte Songs waren Fiesta Cubana (1955), Komm ein bißchen mit nach Italien (1956), Wo meine Sonne scheint (1957), Spiel noch einmal für mich, Habanero (1958) und Tschau, Tschau, Bambina (1959). 1959 wurde sie auch für den Grammy als beste Sängerin nominiert, und 1965 erhielt sie als erste Nicht-Amerikanerin den Fame Award der Fernsehkritiker als beste Sängerin im US-Fernsehen, überreicht von Sammy Davis, Jr.

Valente verfolgte zu dieser Zeit neben ihrer Solokarriere noch etliche andere Projekte, die fast alle die deutsche Sehnsucht der 1950er Jahre nach fremden Welten im Namen trugen: Club Indonesia (Platz 1 1956 mit dem Lied Steig in das Traumboot der Liebe), Club Honolulu (Platz 1 1960 mit Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu-Strand-Bikini), Club Italia, Club Argentina und einige weitere.

Im Winter 1978/79 hatte Valente mit dem Schlager Manuel noch einen Hit, mit dem sie zweimal in der ZDF-Hitparade auftrat. Ein weiterer Hit war 1984 Männer brauchen Liebe; dieser kam auf Platz 2.

1987 erschien das Album Ich bin … mit dem Single-Hit Ich bin noch da.

Die 1989 in Italien aufgenommene Jazz-CD A briglia sciolta (später unter den Titeln Fantastica und Platinum Deluxe wiederveröffentlicht) zählt bis heute weltweit als Valentes meistverkaufte CD.

Erfolge in Film, Fernsehen und Shows


Nach ihren ersten musikalischen Erfolgen drehte Valente 1954 mit Mannequins für Rio ihren ersten Kinofilm. Im selben Jahr hatte sie einen Cameoauftritt im Schlagerfilm Große Star-Parade, wo sie einen Titel sang. Weitere elf Kinofilme folgten. Im Jahr 1957 erhielt Valente im deutschen Fernsehen ihre eigene Fernsehshow (Bonsoir, Kathrin!), von der bis 1964 zehn Folgen produziert wurden. In Italien, Österreich und der Schweiz entstanden weitere Caterina-Valente-Shows: Nata per la Musica, Bentornata Caterina, Caterina (8 Folgen), Music Circus (6 Folgen), aber auch im deutschen Fernsehen wurden in den 1970er- und 1980er-Jahren viele sogenannte Personality-Shows mit ihr gemacht: Ein Leben voll Musik, Musik ist mein Leben, Unter Freunden.

Daneben gab es viele Auftritte in Shows von Hans Rosenthal und Peter Frankenfeld. In den Dritten Programmen liefen Ein Lächeln am Fuße der Leiter, Auf der Straße der Erinnerung und Rendezvous bei Caterina.

Valente hatte viele Auftritte überall auf der Welt, unter anderem 15 Tourneen in den USA, war sieben Mal im Olympia in Paris, trat im Londoner Palladium sowie mehrmals im Talk of the Town auf, weitere Tourneen brachten sie nach Südamerika, Japan, Australien und Südafrika; noch zu Zeiten des eisernen Vorhangs hatte sie sogar Auftritte in der UdSSR.

Ein Höhepunkt war mit fast 17 Millionen Zuschauern 1986 in der ARD die Fernsehsendung Bravo, Catrin! mit vielen Freunden zu ihrem 50. Bühnenjubiläum. In den USA war sie in mehr als 100 Fernsehsendungen Stargast, unter anderem in der Dean Martin Show, der Perry Como Show, der Danny Kaye Show, Hollywood-Palace, der Bing Crosby Show und musikalischer Star der Fernsehserie The Entertainers mit Carol Burnett und Bob Newhart.

Gegenwart und Vielfalt


1990 trat Valente als Jazzsängerin bei Konzerten mit der WDR Big Band in der Kölner Philharmonie auf. Ein Mitschnitt unter dem Titel Kurt Weill – American Songs wurde einige Jahre später auf CD veröffentlicht.

Im März 2002 bekam Caterina Valente den Echo-Preis für ihr Lebenswerk aus den Händen des Ex-Ministerpräsidenten Lothar Späth, der ihr an der während seiner Regierungszeit geplanten Hochschule für darstellende Künste (Showakademie) – erst in Stuttgart, dann Mannheim – einen Lehrauftrag verschaffen wollte, was Späths Nachfolger Erwin Teufel 1991 verhinderte.

Während Valente in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und dem übrigen Europa vorwiegend Schlager aufnahm und veröffentlichte, kann sie insgesamt eher als Interpretin von Weltmusik mit Schwerpunkt Südamerika gelten. Sie brachte schon 1959 die ersten Bossa-Nova-Songs mit nach Europa und sang von da an in allen ihren Programmen Lieder in diesem Rhythmus. Ihre CD & DVD Live 1968 zeigt sie auf dem Höhepunkt ihrer Kunst. Valente ist eine Weltbürgerin im eigentlichen Sinne, polyglott, und nahm Lieder in neun Sprachen auf. Sechs Sprachen spricht sie fließend (Französisch, Italienisch, Schwedisch, Deutsch, Englisch und Spanisch).

Heute lebt Caterina Valente zurückgezogen in Lugano (Schweiz).

Filmografie


1954: Mannequins für Rio
1954: Große Star-Parade
1955: Ball im Savoy
1955: Liebe, Tanz und 1000 Schlager
1956: Bonjour Kathrin
1956: Du bist Musik
1957: Das einfache Mädchen
1957: Casino de Paris
1958: Und abends in die Scala
1959: Hier bin ich – hier bleib ich
1959: Du bist wunderbar
1962: Schneewittchen und die sieben Gaukler
1968: Uit met Jan Theys
1975: Tittertime
1981: Das Gastspiel (ZDF Fernsehfilm)
1990: Hotel Paradies (Fernsehserie)
1992: Der Unschuldsengel
2011: Legenden: Caterina Valente (Dokumentation zum 80. Geburtstag)

Auszeichnungen


1961: Bravo Otto der Jugendzeitschrift Bravo in der Kategorie „Sängerinnen“ in Gold (sowie 1960, 1962 und 1963 in Silber)
1964: Europremio Europäischer Fernsehpreis, Venedig, Italien
1965: O Globo (Brasilien) als beste ausländische Interpretin lateinamerikanischer Musik
1965: FAME Award Amerikanischer Fernsehpreis, USA
1966: Goldene Kamera
1968: Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1. Klasse durch Alois Hundhammer in München
1972: Officier de l’éducation artistique Orden, Paris, Frankreich
1986: Großes Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland überreicht durch Lothar Späth anlässlich ihres 50-jährigen Bühnenjubiläums in Sindelfingen bei Stuttgart
1990: Bambi
1991: Goldene Europa „Lifetime-Award“ in Saarbrücken
1995: Bambi „Lifetime-Award“ zusammen mit Vico Torriani und Helmut Zacharias
1998: Platin Romy der „Romy Gala“ in Österreich für ihr Lebenswerk
2002: Echo „Lifetime-Award“
2004: Premio GABARDI Lebenswerk, Milano, Italien
2005: Bambi in der Kategorie „Ehren-Bambi“ für ihr Lebenswerk

14 Bilder



Mit Zitat antworten
Antwort

Stichworte
„ehren-bambi“, bravo otto, bundesverdienstkreuz, goldene kamera, weltbürgerin


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu





Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.