Je?ena Ostapenko (* 8. Juni 1997 in Riga) ist eine lettische Tennisspielerin. Ihren bislang größten Erfolg feierte sie, als sie im Juni 2017 als Ungesetzte den Titel der French Open gewann.
Karriere
Je?ena Ostapenko mit dem Pokal bei den French Open
Je?ena Ostapenko gewann zwischen 2012 und 2015 auf Turnieren des ITF Women’s Circuit sieben Einzel- und acht Doppeltitel. 2014 siegte sie im Juniorinnen-Wettbewerb von Wimbledon.[1] Im gleichen Jahr gewann sie mit Ihrer Partnerin Akvil? Paražinskait? aus Litauen bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen 2014 die Bronzemedaille.
Im Sommer 2015 stand sie erstmals unter den Top 100, nachdem sie beim $75.000-Turnier in Rokietnica das Endspiel erreicht hatte. Im September des Jahres zog sie auch beim WTA-Turnier in Québec ins Finale ein. In Wimbledon und bei den US Open erreichte sie 2015 jeweils die zweite Runde.
2017 stand sie bei den Australian Open erstmals in der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers. Damit verbesserte sie sich in der Weltrangliste auf Platz 33. Bei den Turnieren von Charleston und Prag erreichte sie ein weiteres WTA-Finale bzw. -Halbfinale. Bei den French Open gelang der Ungesetzten nach Siegen über Samantha Stosur, Caroline Wozniacki und ihre frühere Doppelpartnerin Timea Bacsinszky dann überraschend der Einzug ins Einzelfinale. Damit war sie die erste Spielerin aus Lettland im Finale eines Major-Turniers, die erste ungesetzte French-Open-Finalistin seit 1983 sowie die jüngste Endspielteilnehmerin bei einem Grand-Slam-Turnier seit Caroline Wozniacki bei den US Open im Jahr 2009.[2] Ostapenko, die bis dahin noch keinen Titel auf der WTA Tour gewonnen hatte, besiegte im Endspiel von Roland Garros Simona Halep in drei Sätzen und verbesserte sich damit in der Weltrangliste auf Platz 12. Im September 2017 gewann sie schließlich auch den Titel in Seoul; im Finale der Korea Open besiegte sie Beatriz Haddad Maia glatt mit 6:1 und 6:4.[3] Erstmals qualifizierte sie sich für die WTA Championships am Saisonende, kam dort aber nicht über die Gruppenphase hinaus. In der Weltrangliste erreichte sie am 9. Oktober mit Platz 7 ein neues Karrierehoch. Nach der Saison wurde sie zu Lettlands Sportlerin des Jahres gewählt.
Seit 2013 absolvierte Ostapenko zudem 38 Partien für die lettische Fed-Cup-Mannschaft. Sie gewann 13 ihrer 22 Fed-Cup-Einzel, im Doppel stehen zwölf Siege und vier Niederlagen zu Buche.