Thema: Katarina Witt
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Alt 30.06.2008, 11:21
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makkus (Offline)
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Standard Lebenslauf

Katarina Witt (* 3. Dezember 1965 in West-Staaken, heute Berlin) ist eine der erfolgreichsten Eiskunstläuferinnen in der Geschichte der Olympischen Spiele

Leben

Ihre schulische und vor allem die sportliche Ausbildung erlangte Witt unter anderem an der Karl-Marx-Städter Kinder- und Jugendsportschule, dem jetzigen Sportgymnasium Chemnitz. Ab 1977 trainierte sie dort bei Jutta Müller. Im Jahr 1983 gewann sie ihre erste Goldmedaille bei den Europameisterschaften, fünfmal konnte sie diesen Erfolg wiederholen. Hinzu kamen vier Weltmeistertitel und zweimal olympisches Gold: 1984 in Sarajevo und 1988 in Calgary. Daraufhin bezeichnete sie das Time-Magazine als das „schönste Gesicht des Sozialismus“. Witt war Mitglied des Zentralrates der FDJ, mit ihrem Bild wurde auf Plakaten für die Wahl der Nationalen Front geworben. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls war sie eine der Vorzeige-Repräsentantinnen der DDR.

Im Jahr 1984 erhielt sie den Vaterländischen Verdienstorden in Gold und 1988 die dazu gehörige Ehrenspange für ihre hervorragenden Leistungen bei den Olympischen Winterspielen. Außerdem wurde sie 198 8 mit dem Olympischen Orden ausgezeichnet. Witt wurde 1984 von den Lesern der Tageszeitung Junge Welt zur DDR-Sportlerin des Jahres gewählt. Sie begann 198 8 ihre damals für DDR-Sportler sehr ungewöhnliche Profikarriere bei Eis-Revuen wie Holiday on Ice in den USA und Westeuropa. Sie wirkte außerdem in verschiedenen Filmen mit, so etwa bei Carmen on Ice (1989), Die Eisprinzessin (1995) oder Ronin (199 . Witt wurde im Auftrag des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit unter anderem jahrelang vom IM Ingo Steuer überwacht und bespitzelt. Dennoch äußerte sie sich kritisch zum Vorgehen des Nationalen Olympischen Komitees gegen Steuer nach Bekanntwerden von dessen Stasi-Tätigkeit.

Im Jahr 1994 erreichte sie nach einer bis dahin beispiellosen Re-Amateurisierung ein Comeback als Olympiateilnehmerin. Sie trainierte wieder bei Jutta Müller und nahm an den Olympischen Winterspielen in Lillehammer teil, wo sie den siebten Platz erreichte. Im selben Jahr erschien ihre Autobiographie Meine Jahre zwischen Pflicht und Kür. Als Witt 1998 für das Magazin Playboy Nacktfotos machen ließ, war dies das zweite Mal nach Marilyn Monroe, dass die Zeitschrift weltweit ausverkauft war. Sie ist eine der weltweit populärsten Sportlerinnen ihrer Zeit. Seit 1991 produziert sie gemeinsam mit ihrer langjährigen Managerin Elisabeth Gottmann Eiskunstlauf-Shows in den USA und Europa. Außerdem war Witt Jurorin bei Let's Dance auf RTL und präsentierte auf ProSieben die Eislauf-Showserie Stars auf Eis. Im Februar und März 2008 gab sie ihre Abschiedstournee.

Ehrungen

2007
BILD Oscar für Ihre Lebensleistung

2005
Aufnahme in die „Hall of Fame“ der International Women’s Sports Foundation
Die Volkssternwarte in Drebach (Erzgebirge) nennt den entdeckten Planetoiden 2000 SF45 nach Katarina Witt. Er trägt jetzt die offizielle Bezeichnung (36800) KatarinaWitt.

2004
Women’s World Award (World Business Award)

2003
„Goldene Henne“, von der Zeitschrift „SUPERillu“

1999
„Sportlerin des Jahres in den USA“ (der Sportler des Jahres war Michael Jordan), American Opinion Research Institute, USA

1995
Jim Thorpe Pro Sports Award, USA

1994
„Goldene Kamera“ für ihr Olympia-Comeback

1992
Unter die „50 schönsten Menschen der Welt“ gewählt, People Magazine, USA

1991
Unter die „50 schönsten Menschen der Welt“ gewählt, People Magazine, USA

1990
EMMY Award für außerordentliche schauspielerische Leistung in „Carmen on Ice“

1989
Bambi
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