Thema: Tilda Swinton
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Alt 06.05.2008, 19:29
AmunRe (Offline)
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Filmstar Tilda Swinton

Tilda Swinton (* 5. November 1960 in London, England; vollständiger Name: Katherine Matilda Swinton) ist eine schottische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin.


Leben

Sie entstammt einem der ältesten schottischen Clans und wuchs im Jahrhunderte alten väterlichen Stammsitz auf. Swintons Vater ist ein General der zur britischen Armee gehörenden Scots Guards. Sie besuchte zeitgleich mit Diana Spencer, der späteren Prinzessin von Wales, ein englisches Privatinternat. Bis 1983 absolvierte sie ein Studium der Sozialwissenschaften und der Englischen Literatur an der Universität Cambridge.

Tilda Swinton lebt mit dem 20 Jahre älteren schottischen Autor und Maler John Byrne und zwei gemeinsamen Kindern nördlich von Inverness in Schottland.

Karriere


Nach dem Studium schloss sich Tilda Swinton für kurze Zeit der Royal Shakespeare Company an. Später fiel die 1,80 m große, rothaarige Darstellerin auf anderen Bühnen bereits in Transgender-Rollen auf, so etwa als Mozart in Puschkins Mozart und Salieri und in Man to Man, nach dem Stück Jacke wie Hose von Manfred Karge, als Frau, die im Dritten Reich in die Rolle ihres verstorbenen Mannes schlüpft. Das Stück wurde 1991 auch mit Tilda Swinton verfilmt.

1986 debütierte sie als Filmschauspielerin in Derek Jarmans Caravaggio. Bis zu Jarmans Tod, der 1994 an Aids starb, trat Swinton in jedem Film des eng mit ihr befreundeten Regisseurs auf.

Ihren internationalen Durchbruch markierte jedoch 1992 Sally Potters Film Orlando, nach dem Roman von Virginia Woolf, in dem Tilda Swinton einen Adeligen spielt, der 400 Jahre lebt und sich in dieser Zeit vom Mann zur Frau wandelt.

Auch in der Folgezeit wählte Tilda Swinton meist ungewöhnliche Rollen in Filmen außerhalb des Mainstreams. 1996 spielte sie eine neurotische, bisexuelle Juristin in Female Perversions, 1997 die britische Mathematikerin und Informatikpionierin Ada Lovelace in Leidenschaftliche Berechnung, 1999 trat sie in Tim Roths Regiedebüt The War Zone und 2002 in Spike Jonzes Adaption. auf. Ausnahmen waren ihre Rollen in Kassenschlagern wie The Beach (2000) mit Leonardo DiCaprio, Vanilla Sky (2001) mit Tom Cruise sowie 2005 die Comicverfilmung Constantine mit Keanu Reeves, in der Swinton einen androgynen Erzengel Gabriel verkörperte. Im selben Jahr spielte Swinton auch die Rolle der „Weißen Hexe Jadis“ im Fantasy-Epos Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia.

1995 und 1996 war sie in London und Rom ein „lebendes Exponat“ in der erfolgreichen Ausstellung The Maybe, für die sie jeweils eine Woche lang täglich acht Stunden schlafend in einem Glaskasten verbrachte.

Auszeichnungen

2008 erhielt Swinton den Oscar als Beste Nebendarstellerin in Michael Clayton. Zu ihren zahlreichen weiteren Auszeichnungen für ihre schauspielerische Arbeit gehörten 1991 die Coppa Volpi als beste Darstellerin bei den Filmfestspielen von Venedig für ihre Rolle als Isabella von Frankreich in Derek Jarmans Film über Edward II. von England, der Teddy Award bei der Berlinale 1988 und die Preise der Filmkritik von Boston und Las Vegas sowie eine Golden-Globe-Nominierung für ihre Hauptrolle in dem Thriller The Deep End – Trügerische Stille (2001). 2001 erhielt sie auch den Bremer Filmpreis.

Filmografie (Auszug)

* 1986: Egomania – Insel ohne Hoffnung (Regie: Christoph Schlingensief)
* 1986: Caravaggio
* 1987: Aria
* 1992: Orlando – eine Biographie
* 1993: Wittgenstein
* 1996: Female Perversions – Weibliche Perversionen (Female Perversions)
* 1997: Leidenschaftliche Berechnung (Conceiving Ada) (Regie: Lynn Hershman-Leeson)
* 1999: The War Zone (Regie: Tim Roth)
* 2000: The Beach (Regie: Danny Boyle)
* 2001: The Deep End – Trügerische Stille (The Deep End)
* 2001: Vanilla Sky
* 2002: Adaption.
* 2002: Teknolust (Regie: Lynn Hershman-Leeson)
* 2003: Young Adam
* 2003: The Statement
* 2005: Constantine
* 2005: Broken Flowers
* 2005: Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe)
* 2006: Thumbsucker
* 2006: Strange Culture (Dokumentarfilm von Lynn Hershman-Leeson)
* 2007: Schau mir in die Augen, Kleiner (Dokumentarfilm von André Schäfer)
* 2007: Michael Clayton
* 2008: Derek (Dokumentarfilm von Issac Julien; Executive Producer, Autorin)
* 2008: Julia (Regie: Erick Zonca)

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